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Gesundheitszentrum

Meliva MVZ Westpfalz

Chirurgie Landstuhl

Konrad-Adenauer-Straße 4
66849 Landstuhl

Montag - Dienstag
08:00 - 13:00
Montag - Dienstag
14:00 - 18:00
Donnerstag
08:00 - 13:00
Donnerstag
14:00 - 18:00
Mittwoch
08:00 - 13:00
Freitag
08:00 - 13:00

Chirurgische Behandlungen in Landstuhl

Willkommen in der Chirurgie Landstuhl des Meliva MVZ Westpfalz. Wir sind ein Team von erfahrenen Chirurg:innen, die eine Vielzahl von operativen Eingriffen anbieten, um Ihnen bei der Verbesserung Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefindens zu helfen.

Unsere Behandlungen umfassen allgemeinchirurgische Eingriffe, Handchirurgie, Unfallchirurgie, endoskopische mikrochirurgische Eingriffe, Gefäßchirurgie, proktologische Eingriffe und vieles mehr. Wir bieten schonende und effektive Behandlungen an, um Ihre Genesung zu beschleunigen.

Unser Team: Wer sorgt für Ihre Gesundheit?

Dr. med. Peter Jung Facharzt für Chirurgie und Gefäßchirurgie
Dr. med. Dorothee Diedrich Fachärztin für Chirurgie
Dr. med. Markus Naumann Facharzt für Chirurgie, Viszeralchirurg und Proktologe
Dr. med. Diana Wagner Fachärztin für Chirurgie

Behandlungsspektrum

Allgemeinchirurgische Eingriffe
Liposuktion und Lipödem Behandlung
Unfallchirurgische Eingriffe
Gefäßchirurgische Eingriffe
Notfall- und Erstbehandlung von allen chirurgischen Erkrankungen des Bewegungsapparates, Bauch- und Brustraumes
Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen des Bauchraumes und der Bauchdecke
Gefäßcheck
Adipositaschirurgie
Handchirurgische Eingriffe inkl. Nervenkompressionssyndrom
Endoskopische mikrochirurgische Eingriffe
Proktologische Eingriffe

Als Proktologe bietet Dr. Markus Naumann in unserer Chirurgie-Abteilung Behandlungen für Hämorrhoiden (ambulant oder operativ im Nardini-Klinikum), Abszesse, Fisteln, Stuhlinkontinenz und Obstipation / Entleerungsstörungen an. Diese Behandlungen können sowohl konservativ als auch operativ bei uns durchgeführt werden.

Wichtig: Wir führen keine Darmspiegelungen durch, sondern nur Enddarmspiegelungen.

Sport- und Freizeitverletzungen
Gefäßdiagnostik
Physikalische Therapie

Bei dem o. g. Leistungsspektrum handelt es sich um Beispiele. Bei Fragen zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Adipositas-Kompetenz-Zentrum Westpfalz Landstuhl

Die Chirurgie der Meliva MVZ Westpfalz wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) in Kooperation mit der chirurgischen Abteilung des Nardiniklinikums als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie zum 31.12.21 zertifiziert.

Das Behandlungszentrum für Lymphödeme und Lipödem

Als “Lymph-Ödem/Lip-Ödem Zentrum” (LLZ) bieten wir Behandlungen von Ödemen bei operativen Eingriffen, Krebserkrankungen/Krebsoperationen, Verletzungen, genetischen Erkrankungen, Krampfadern, Störungen des Lymphabflusses, Gelenkerkrankungen sowie Lipödemen.

Kompetenz und Verlässlichkeit in Sachen Behandlung

Unser Leistungsspektrum umfasst allgemein-, hand-, unfall-, endoskopische mikro-, gefäß- und proktologische Chirurgie, sowie Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen. Wir bieten auch nicht-operative Behandlungen und physikalische Therapie an. Erfahren Sie mehr über unser Angebot vor Ort.

Unsere Behandlungsschwerpunkte

Adipositaschirurgie

Die Chirurgie der Meliva MVZ Westpfalz GmbH wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) in Kooperation mit der chirurgischen Abteilung des Nardiniklinikums als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie zum 31.12.21 zertifiziert.

Übergewicht messen mit dem BMI

Das medizinische Versorgungszentrum Westpfalz (MVZ ) bietet Patient:innen eine umfassende konservative und operative Versorgung bei Übergewicht an.
Die Einteilung des Übergewichtes erfolgt heute nach dem sogenannten Body-Mass-Index kurz BMI genannt.Hierbei wir die Adipositas in verschiedene Grade eingeteilt.

  • BMI < 18.5 kg/m2 Untergewicht
  • BMI 18,5-24,9 kg/m2 Normalgewicht
  • BMI 25-29,9 kg/m2 Übergewicht
  • BMI 30-34,9 kg/m2 Adipositas Grad I
  • BMI 35-39,9 kg/m2 Adipositas Grad II
  • BMI > 40 kg/m2 Adipositas Grad III

Ab einem BMI >35 kg/m² liegt ein dringend behandlungsbedürftiges Übergewicht vor. Hier liegen oft neben dem Übergewicht auch Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen , orthopädische Erkrankungen usw. vor.

Diese sind sogenannte Komorbiditäten, die mit dem Übergewicht vergesellschaftet sind und die sich bei oder nach erfolgreicher Gewichtsreduktion verbessern oder sogar vollständig zurückbilden.

Programm und Therapie

Unser Programm richtet sich an Patient:innen mit einem BMI > 40kg/m².

Die Therapie der Adipositas umfasst ein umfangreiches, individuell zusammengestelltes Therapiekonzept mit den Säulen:
Bewegungstherapie
Ernährungstherapie
Verhaltens- und Psychotherapie

Das MVZ Westpfalz arbeitet hier mit einem Expertenteam aus Ärzt:innen, Ernährungsberater:innen, Bewegungstherapeut:innen und Psycholog:innen zusammen.

Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung, beraten Sie, betreuen Sie, vereinbaren für Sie Termine und helfen Ihnen bei Rezeptierungen und Genehmigungen bei der Krankenkasse.

Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist oder der BMI bereits >50kg/m² ist , ist eine konservative Therapie oftmals nicht mehr ausreichend. Hier ist oft die Operation die einzige Möglichkeit ausreichend Gewicht zu reduzieren und dadurch die Nebenerkrankungen zu behandeln.

Minimalinvasive Operationen

Diese Operationen werden heute komplikationsarm in sogenannter minimalinvasiver Technik über Bauchspiegelung durchgeführt. Den verschiedenen Verfahren gemeinsam ist eine Verkleinerung des Magens, manchmal in Verbindung mit einer Verkürzung der Aufnahmestrecke für Nahrung im Dünndarm. Die Komplikationsrate bei diesen Eingriffen ist äußerst gering und die Erholungszeit nach der Operation kurz.

Unsere Adipositatssprechstunden

Unsere Praxis bietet für Sie verschiedene Adipositassprechstunden an. Sie können uns gerne jederzeit ansprechen.

Konrad-Adenauer-Str. 4, 66849 Landstuhl
Donnerstag 14:00 bis 18:00 Uhr 
(nach telefonischer Vereinbarung)
Tel: 06371-4049-100

Ansprechpartner

Dr. Peter Jung 
Leiter Adipositas Zentrum MVZ Westpfalz und Nardini Klinikum
E-Mail: peter.jung@mvz-westpfalz.com

Dr. Markus Naumann
E-Mail: markus.naumann@mvz-westpfalz.com

Adipositaschirurgie

Adipositaschirurgie

Die Chirurgie der Meliva MVZ Westpfalz GmbH wurde von der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) in Kooperation mit der chirurgischen Abteilung des Nardiniklinikums als Kompetenzzentrum für Adipositaschirurgie und metabolische Chirurgie zum 31.12.21 zertifiziert.

Übergewicht messen mit dem BMI

Das medizinische Versorgungszentrum Westpfalz (MVZ ) bietet Patient:innen eine umfassende konservative und operative Versorgung bei Übergewicht an.
Die Einteilung des Übergewichtes erfolgt heute nach dem sogenannten Body-Mass-Index kurz BMI genannt.Hierbei wir die Adipositas in verschiedene Grade eingeteilt.

  • BMI < 18.5 kg/m2 Untergewicht
  • BMI 18,5-24,9 kg/m2 Normalgewicht
  • BMI 25-29,9 kg/m2 Übergewicht
  • BMI 30-34,9 kg/m2 Adipositas Grad I
  • BMI 35-39,9 kg/m2 Adipositas Grad II
  • BMI > 40 kg/m2 Adipositas Grad III

Ab einem BMI >35 kg/m² liegt ein dringend behandlungsbedürftiges Übergewicht vor. Hier liegen oft neben dem Übergewicht auch Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Zuckerkrankheit, Herzerkrankungen , orthopädische Erkrankungen usw. vor.

Diese sind sogenannte Komorbiditäten, die mit dem Übergewicht vergesellschaftet sind und die sich bei oder nach erfolgreicher Gewichtsreduktion verbessern oder sogar vollständig zurückbilden.

Programm und Therapie

Unser Programm richtet sich an Patient:innen mit einem BMI > 40kg/m².

Die Therapie der Adipositas umfasst ein umfangreiches, individuell zusammengestelltes Therapiekonzept mit den Säulen:
Bewegungstherapie
Ernährungstherapie
Verhaltens- und Psychotherapie

Das MVZ Westpfalz arbeitet hier mit einem Expertenteam aus Ärzt:innen, Ernährungsberater:innen, Bewegungstherapeut:innen und Psycholog:innen zusammen.

Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Verfügung, beraten Sie, betreuen Sie, vereinbaren für Sie Termine und helfen Ihnen bei Rezeptierungen und Genehmigungen bei der Krankenkasse.

Wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist oder der BMI bereits >50kg/m² ist , ist eine konservative Therapie oftmals nicht mehr ausreichend. Hier ist oft die Operation die einzige Möglichkeit ausreichend Gewicht zu reduzieren und dadurch die Nebenerkrankungen zu behandeln.

Minimalinvasive Operationen

Diese Operationen werden heute komplikationsarm in sogenannter minimalinvasiver Technik über Bauchspiegelung durchgeführt. Den verschiedenen Verfahren gemeinsam ist eine Verkleinerung des Magens, manchmal in Verbindung mit einer Verkürzung der Aufnahmestrecke für Nahrung im Dünndarm. Die Komplikationsrate bei diesen Eingriffen ist äußerst gering und die Erholungszeit nach der Operation kurz.

Unsere Adipositatssprechstunden

Unsere Praxis bietet für Sie verschiedene Adipositassprechstunden an. Sie können uns gerne jederzeit ansprechen.

Konrad-Adenauer-Str. 4, 66849 Landstuhl
Donnerstag 14:00 bis 18:00 Uhr 
(nach telefonischer Vereinbarung)
Tel: 06371-4049-100

Ansprechpartner

Dr. Peter Jung 
Leiter Adipositas Zentrum MVZ Westpfalz und Nardini Klinikum
E-Mail: peter.jung@mvz-westpfalz.com

Dr. Markus Naumann
E-Mail: markus.naumann@mvz-westpfalz.com

Ödemerkrankungen

Ödemerkrankungen

Schon im 1. Jahr der Aufnahme unserer chirurgischen Praxistätigkeit begannen wir Patient:innen mit Beinschwellungen zu behandeln. Schnell zeigte sich, dass hier eine große Nachfrage bestand. Denn nicht nur Venenerkrankungen (eine unserer Schwerpunkte) sondern auch andere Erkrankungen führen zu Beinschwellungen.

Durch eine stetige Fort- und Weiterbildung sind wir heute in der Lage, die verschiedensten Formen von Schwellungen (= Ödemen/Wassereinlagerungen), vorwiegend im Bein- und Armbereich zu behandeln.
Hierzu gehören z. B.

  • Ödeme nach operativen Eingriffen
  • Ödeme nach Krebserkrankungen / Krebsoperationen
  • Ödeme nach Verletzungen
  • Ödeme bei genetischen Erkrankungen
  • Ödeme bei Krampfadern
  • Ödeme bei Störungen des Lymphabflusses
  • Ödeme bei Gelenkerkrankungen
  • Lipödeme
Lipödem-Behandlung

Lipödem-Behandlung

Beim Lipödem handelt es sich um eine Vermehrung des Unterhaut-Fettgewebes an den Beinen , gelegentlich auch an den Armen. Der Körperstamm ist nie davon betroffen. Die Ursache ist unbekannt. Man vermutet eine genetisch bedingte Veränderung in dem Fettgewebe, da die Erkrankung häufiger unter blutsverwandten Frauen beobachtet wird. Auch ein Zusammenhang mit den weiblichen Geschlechtshormonen wird angenommen, da ausschließlich Frauen betroffen sind und erste Anzeichen des Lipödems oft mit der Pubertät auftreten. Auch kann es zu einer Verschlechterung bei hormonellen Umstellungen (Schwangerschaft, Wechseljahre, Hormoneinnahme) kommen.

Charakteristisch sind eine Fehlproportion, Hände und Füße sind dabei schlank und nicht betroffen.

Typisch sind Schmerzen im Fettgewebe.

Manchmal kommt es zusätzlich zu einer Schwellung in den betroffenen Regionen , die betrifft häufig den Unterschenkel.

Diagnose

Die Diagnose wird vom fachkundigen Arzt durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Wichtig ist dabei, das Lipödem von einem Lymphödem oder Übergewicht zu unterscheiden. Röntgen-, Ultraschall- oder andere Untersuchungsmethoden sind in der Regel nicht erforderlich. Ergänzend ist aber eine Ultraschalluntersuchung der Venen sinnvoll, um eventuell bestehende Krampfadern zu erkennen.

Behandlung

Die Behandlung mittels Lymphdrainage und Kompressionsstrümpfen hilft nur gegen das Ödem, d.h. der gestaute Wasseranteil im Fettgewebe wird reduziert. Manchen Patientinnen hilft diese sogenannte komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE). Allerdings nur solange, wie sie regelmäßig angewendet wird. Gegen das vermehrte krankhafte Fettgewebe hilft sie leider nicht. Auch durch Diäten, bewusste Ernährung oder sportliche Aktivität lässt es sich nicht reduzieren. Liegt zusätzlich zum Lipödem ein deutliches Übergewicht vor, so ist es sinnvoll, dieses zu reduzieren. Dadurch können auch die Beschwerden und insbesondere die Wassereinlagerungen reduziert werden.

Eine Verminderung des Lipödems ist nur durch eine Fettabsaugung (Liposuktion) möglich.

Fettabsaugungen werden seit etwa 30 Jahren durchgeführt. Durch Verbesserung der Technik können wir seit Jahren eine bewährte, sehr risikoarme Methode der Fettabsaugung anbieten.Diese Methode ist allerdings nicht geeignet, allgemeine Fettleibigkeit oder Übergewicht zu behandeln.

Ansprechpartner

Bei Interesse an einer Liposuktion wenden Sie sich unter der Praxisnummer an uns und fragen gezielt nach einem Termin zum Liposuktionsinformationsgespräch bei Frau Dr. Diedrich.

Dr. Dorothee Diedrich
E-Mail: dorothee.diedrich@mvz-westpfalz.com
Tel: 06371 40 49 100
Fax: 06371 40 49 115

Liposuktion beim Lipödem

Liposuktion beim Lipödem

Die Liposuktion mittels vibrierender Mikrokanülen in Tumeszenz-Lokalanästhesie hat sich allgemein als die gewebeschonendste Methode etabliert und wird auch bei uns angewendet. Sie wird in den aktuellen AWMF Leitlinien zur Therapie des Lipödems empfohlen.
Dabei werden Fettzellen mit einer speziellen nur 4 mm dünnen, vibrierenden Hohlnadel abgesaugt. Blutgefäße, Lymphgefäße und Nerven werden dabei nicht verletzt. Auch gelingt es so, die Körperform zu modellieren.
Obwohl die Fettabsaugung in Italien erfunden wurde und dann zunächst in Frankreich weiterentwickelt wurde, gelang der entscheidende Durchbruch erst durch eine Idee des amerikanischen Hautarztes J.Klein, der die Methode der Tumeszenz-Liposuktion erstmals 1987 beschrieb. Er führte die Operation nicht mehr in Vollnarkose durch, sondern in einer speziellen örtlichen Betäubung.

Der Begriff Tumeszenz leitet sich aus dem lateinischen „tumescere“ (= anschwellen ) ab.

Dr. Klein stellte eine Mischung aus Kochsalzlösung, normalem örtlichen Betäubungsmittel (Lokalanaesthesie), Bicarbonat und stark verdünntem Adrenalin her, die zur Minimierung des Blutungsrisikos und zur Aufweichung des Fettgewebes führen („nasse Methode der Absaugung“). Nach Betäubung der betreffenden Stellen wird die Tumeszenzlösung mit einer Nadel in die Fettpolster eingespritzt. Dieser Vorgang ist so gut wie schmerzfrei, wird jedoch als Druck im Gewebe wahrgenommen. Je nach Umfang der zu behandelnden Körperflächen werden maximal 6 Liter Flüssigkeit eingespritzt. Nach einer Einwirkzeit von 60 bis 90 Minuten istdann eine „Aufweichung“ und vollständige Betäubung des Gewebes erreicht.

Diese Form der Betäubung stellt seit 1987 die erfolgreiche Grundlage für Fettabsaugungen dar. Weltweit wurden Zehntausende dieser Operationen durchgeführt. Eine amerikanische Untersuchung über die Risiken der Methode hat 1995 die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Tumeszenz-Lokalanaesthesie bewiesen. Auf die Risiken wird im folgenden noch eingegangen. Neben den genannten Punkten bietet die Tumeszenz-Lokalanaesthesie einen weiteren großen Vorteil. Ein wacher Patient kann während der Operation leicht seine Körperlage verändern, was für den Operateur sehr hilfreich ist. Manche Körperkonturen werden überhaupt erst durch den Lagewechsel beurteilbar. Die Liposuction belastet den Patienten so wenig, dass es sogar möglich ist, während der Operation aufzustehen, um den Einfluss der Schwerkraft sichtbar zu machen. Auch diese wesentliche Verbesserung war früher in Vollnarkose nicht möglich. Dennoch ist sie auch problemlos in Vollnarkose oder einem Dämmerschlaf möglich, dabei wird ebenfalls die Tumeszenzlösung verwendet.

Ideal geeignet sind herz- und kreislaufgesunde Patientinnen mit guter Hautelastizität. Eine Altersgrenze gibt es nicht, jedoch sind die Ergebnisse besser, je jünger die Patientin ist. Wenn ausgedehnte Körperregionen behandelt werden sollen, muss gegebenenfalls in mehreren Schritten vorgegangen werden. Näheres sollten Sie besser im persönlichen Gespräch klären.Die Fettabsaugung wird in der Fachsprache als Liposuktion bezeichnet (lipos- griechisch für Fett und sugere- lateinisch für saugen).
Die Hohlnadeln, mit denen die Absaugung am besten gelingt, haben folgende Merkmale:

Zur Vermeidung von Verletzungen ist die Spitze geschlossen und stumpf. Am vorderen Ende sind seitlich 2 kleine runde Öffnungen mit stumpfem Rand angebracht, durch welche das Fett abgesaugt wird. Zusätzlich vibriert die Nadel (Vibrationsmethode), was Missempfindungen und Gewebsverletzungen nochmals reduziert. Endoskopisch ( durch Gewebespiegelung ) konnte sicher nachgewiesen werden, dass so der bindegewebige Halteapparat der Haut praktisch unverletzt bleibt. Gleiches gilt für die kleinen Blutgefäße, welche die Haut versorgen und für die Lymphgefäße. Der Chirurg kann schrittweise die gewünschte Schichtdicke des verbleibenden Fettes modellierend bestimmen. Es wird niemals die gesamte Fettschicht entfernt.
Früher kam es bei Anwendung der „trockenen“ Technik mit scharfen Saugnadeln zu teilweise erheblicher Blutergußbildung, zu Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche durch Verletzung des bindegewebigen Halteapparates der Haut , der Lymphgefäße mit der Folge von dauerhaften Wassereinlagerungen und zur Verletzung von Hautnerven mit der Folge von Gefühlsstörungen an der Haut. Seit der Entdeckung von Dr. Klein treten solche Probleme nur äußerst selten auf.
Nach Eintritt der Betäubung werden an geeigneter Stelle 6 bis 10 Minischnitte von etwa 4 Millimeter Länge pro behandelter Körperregion gelegt, um die Saugkanüle einzufahren. Dadurch kann die Problemzone aus verschiedenen Richtungen fächerförmig bearbeitet und geformt werden. Im Gegensatz zu früher werden alle Schichten der Problemzone erfasst.
Bei der abgesaugten Flüssigkeit handelt es sich um eine Mischung aus Fettgewebe, Tumeszenzlösung und minimalen Blutbeimengungen. Weil die Tumeszenzlösung teilweise im Gewebe gelöst ist, kann sie durch die Operation nicht vollständig entfernt werden. Der verbleibende Rest fliesst in den Stunden nach dem Eingriff über die Miniwunden wieder ab. Die Dicke der verbliebenen Fettschicht läßt sich jederzeit einfach prüfen. Nach Erreichen der gewünschten Form erfolgt der Wundverschluß mit Spezialpflastern. Fäden brauchen deshalb nicht entfernt werden.

Prinzipiell ist fast jede Körperregion behandelbar. Das Lipödem tritt jedoch nur an den Beinen und Armen auf. Beide Regionen sind für eine Liposuktion gut geeignet.

Nach bisherigen Untersuchungen bessert die Liposuktion die Beschwerden deutlich. Eine Verminderung der Schmerzen und Schwere konnte in einer Studie nachgewiesen werden.

Bei der „trockenen Technik“ der Absaugung kam es nicht selten zu Unregelmäßigkeiten der Hautoberfläche in Form von Dellenbildungen. Durch das ausschließliche Absaugen der tiefen Fettgewebsschichten konnte es auch zu einem Überhängen der verbliebenen Fettpolster im Stehen kommen.
Beide unerwünschten Folgen sind bei der „nassen Methode“ sehr selten. Neben der Änderung der Körperform tritt ein weiterer wesentlicher Effekt an der Haut selber ein:Bei der Absaugung werden mit der stumpfen Nadel sehr viele kleine Tunnel aus verschiedenen Richtungen in allen Schichtendes Fettgewebe angelegt. Neben der absichtlich belassenen Restfettschicht besteht das Unterhautgewebe dann nur noch aus dem sehr wichtigen Gerüst der Haltefasern. Die Entfernung der Fettdepots lässt den bindegewebigen Halteapparat der Haut schrumpfen. Es kommt daher nicht zur Entstehung von schrumpeliger überflüssiger Haut sondern zu einer deutlichen Straffung der Haut in den Wochen und Monaten nach der Operation. Dies hängt natürlich davon ab, wie die Hautbeschaffenheit vor der Operation war.
Die endgültigen Spannungsverhältnisse der Haut sind aus biologischen Gründen erst nach etwa 12-18 Monaten erreicht. Obwohl die Liposuction meistens zu einer eindeutig verbesserten Figur führt, ist es nicht realistisch, die Traumfigur oder allgemeine Gewebekonsistenz eines Jugendlichen zu erwarten.Wie sich die Haut letztendlich darstellt, kann im Vorfeld nicht sicher beurteilt werden, da es sehr verschiedene Hauttypen gibt, die unterschiedlich auf die Behandlung reagieren.

Die Entfernung der Fettzellen ist dauerhaft, jedoch kann nicht das gesamte, vom Lipödem betroffene Fettgewebe entfernt werden. Somit kann man nicht von einer Heilung der Erkrankung sprechen, sie wird aber in einen beschwerdefreien Zustand zurück versetzt. Gerade am Oberschenkel und Oberarm sollte eine gewisse Fettschicht verbleiben, die als Gleitgewebe dient. Alles andere wäre nicht natürlich und optisch unschön. D.h. die verbliebenen Lipödem-Zellen können weiterhin eine Zunahme des Fettgewebes bewirken.
Jede Gewichtszunahme nach der Liposuktion führt auch zu einer Fettvermehrung am abgesaugten Körperteil, da ein Übergewicht sich am gesamten Körper proportional verteilt. Ein Wiederauftreten des Lipödems geschieht nach bisherigen Erfahrungen sehr sehr langsam, da deutlich weniger krankhaftes Fettgewebe vorhanden ist. Eine weitere Liposuktion kann in Einzelfällen erneut durchgeführt werden.

Jede Operation ist mit einem Risiko verbunden. Durch die beschriebene Verbesserung der Methode konnten die Risiken entscheidend gesenkt werden. Auch wenn die Komplikationsrate jetzt im Bereich 4:1000 oder niedriger liegt, wird es immer ein Restrisiko geben.

Mögliche Komplikationen:

Schmerzen

Durch die lokale Betäubung ist der Eingriff selbst schmerzfrei oder schmerzarm. Sie hält etwa 6-8 Stunden an, danach können Schmerzen auftreten. Für die erste Nacht empfiehlt sich daher die Einnahme einer Benuron®-Schmerztablette (Wirkstoff Paracetamol). Am nächsten Tag benötigen die meisten Patienten keine Schmerzmittel mehr, die Beschwerden werden wie ein Muskelkater beschrieben und bessern sich Tag für Tag.

Schwellungen

Die behandelte Region kann in den Folgetagen anschwellen. Diese Schwellungen bilden sich aber folgenlos zurück. Wassereinlagerungen im Unterschenkel- und Knöchelbereich können nach Behandlung der Oberschenkel auftreten. Auch diese bilden sich vollständig zurück. Dies wird durch Kompression und manuelle Lymphdrainage (wird von Physiotherapeuten durchgeführt) behandelt.

Unerwünschte Narbenbildung, Gewebeverhärtung, Dellen- oder Zystenbildung, Unregelmäßigkeiten im Hautrelief

Dies wären Komplikationen, die das kosmetische Ergebnis beeinträchtigen würden. Mit früheren Absaugmethoden traten siehäufiger auf, bei der heutigen Technik jedoch selten, sind aber nicht hundertprozentig auszuschließen.

Pigmentverschiebungen der Haut

Sie stellen braune Flecken dar, die entstehen können, wenn die behandelte Region zu früh Sonnenstrahlen oder Solariumlicht ausgesetzt wird. Man sollte damit mindestens 4 Wochen warten bzw. bis alle blauen Flecken abgeheilt sind.

Nerven- oder Gefäßverletzungen

Sind sehr selten, da in der Fettschicht, die abgesaugt wird keine wichtigen Nerven oder Gefäße verlaufen.

Taubheitsgefühl oder Missempfindungen der Haut

Dies tritt in der behandelten Region häufig auf und sind die Folge einer Irritation von Hautnerven. Diese regenerieren sich aber wieder und das normale Empfinden kommt wieder. Manchmal kann es jedoch mehrere Monate dauern.

Fettembolie, Thrombose und Lungenembolie, Allergie

Für diese lebensbedrohlichen Komplikationen besteht bei einer Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie kein höheres Risiko als bei anderen vergleichbaren Eingriffen auch. Eine Thromboseprophylaxe wird regelhaft durchgeführt.

Sie sollen sich durch die Aufzählung der Komplikationsmöglichkeiten nicht verunsichert fühlen. Sie kommen alle selten vor, es ist aber wichtig, darüber zu informieren.

Die Vorbereitung zur Operation

Kommen Sie bitte nüchtern zur OP.
Bitte trinken Sie vor /und am Operationstag keinen Alkohol!

Nach dem Eintreffen wird als erstes eine Verweilkanüle gelegt, über die sie ein Antibiotikum (Cephazolin) erhalten. Ist eine Allergie dieses Antibiotikums bekannt, so sagen Sie uns das bitte im Vorfeld.Das Operationsfeld wird im Stehen fotographisch festgehalten und mit Zeichenstift markiert. Die Fotos werden immer nur anonym die behandelten Körperpartien zeigen. Sie sind zur Erfolgskontrolle nach der Abheilung unverzichtbar. Über eine Verweilkanüle kann im Bedarfsfall ein Beruhigungsmittel, Flüssigkeit oder andere Medikamente gegeben werden. Das Beruhigungsmittel hilft ihnen, die vielleicht für Sie ungewohnte Situation in einem Operationssaal angenehmer zu empfinden.

Nach der Hautdesinfektion werden viele kleine Hautstellen mit einer sehr feinen Nadel betäubt, an denen die Absaugung durchgeführt werden soll und an denen die Betäubungsflüssigkeit danach eingespritzt wird.

Das Anlegen der Tumeszenz-Betäubung dauert je nach Ausdehnung der behandelten Körperregionen 20-50 Minuten. Danach benötigen wir zur Vorbereitung des Gewebes eine Einwirkzeit von 60-90 Minuten.

Der Absaugungsvorgang ist schmerzfrei. Vielleicht empfinden Sie dabei das Gefühl von Berührung und Druck im Gewebe. Sollten sich wider Erwarten noch Schmerzen einstellen, machen Sie uns bitte darauf aufmerksam, damit wir Ihnen behilflich sein können.

Die Operationsdauer kann insgesamt 2 bis 5 Stunden betragen. Lassen Sie sich dadurch aber nicht verunsichern, denn zum einen können Sie sich in der Einwirkphase entspannen und zum anderen erfordert die Methode eine langsame und damit gewebeschonende Vorgehensweise.

Nach der Operation wird ein Verband angelegt, der vor allem zwei Aufgaben erfüllen muss:Die durch die Operation nicht entfernte Betäubungsflüssigkeit wird nach der Operation durch die kleinen Wunden abfließen. Diese wird durch den Verband aufgesaugt. Über dem eigentlichen Wundverband werden deshalb beschichtete Zellstoffpolster aufgelegt.

Der Verband muss andererseits der operierten Körperregion auch Halt geben, damit das operierte Gewebe in der gewünschten Form abheilen kann. Zusätzlich ist eine Kompressionsbestrumpfung der abgesaugten Region nötig.

Der Tag nach der Operation

In den ersten Stunden nach der Operation tritt rosagefärbte Flüssigkeit aus den kleinen Wunden. Die Saugpolster nehmen diese Flüssigkeit auf und müssen gewechselt werden, wenn sie vollgesogen sind. Am ersten und zweiten Tag kann das häufiger erforderlich sein. Stellen Sie sich dazu am besten in die Dusche oder Badewanne und legen sich die benötigten frischen Saugpolster und das Mieder griffbereit zurecht. Tritt keine Flüssigkeit mehr aus, können die Polster weggelassen werden, in der Regel nach 2-3 Tagen, manchmal auch früher. Was Sie für die Verbandswechsel benötigen und vor der Operation besorgen können, finden Sie in der „Checkliste vor der Liposuktion“.

Die Kompressionsbestrumpfung sollte je nach abgesaugter Region 2-4 Wochen Tag und Nacht und dann noch weitere zwei Wochen für 12 Stunden täglich getragen werden, um den biologischen Umbauvorgängen im Bereich des Wundgebietes unter der Haut Rechnung zu tragen. Erfahrungsgemäß tritt ab dem 2. Tag nach der Operation eine natürliche Schwellungsphase auf, die keinen Grund zur Beunruhigung darstellt. Dies ist harmlos und bildet sich wieder folgenlos zurück.
Verständlicherweise wollen Sie die Verwirklichung Ihrer Wünsche möglichst schnell mit eigenen Augen sehen, aber biologische Abheilungsprozesse brauchen Zeit. Es ist deshalb Geduld von Ihrer Seite erforderlich.
Aus biologischen Gründen ist das Endresultat der Behandlung erst nach etwa 12-18 Monaten zu erwarten.

Nachuntersuchung

Folgendes können Sie nach der Operation tun, um ein gutes Ergebnis zu erreichen

  1. Bettruhe ist nicht erwünscht. Sie sollen sich normal bewegen, aber in den ersten zwei Wochen keinen Sport treiben. Bei Kreislauf-Problemen in den ersten Tagen flach hinlegen und die Beine hochlagern.
  2. Das Schmerzmittel (Benuron® = Paracetamol) am OP-Tag abends einnehmen, am den folgenden Tagen nach Bedarf bis zu 4 Tabletten täglich.
  3. Die Heparin-Spritzen für 10 Tage zur Thrombose-Prophylaxe bitte nach Anweisung unter die Haut spritzen (subkutan). Wenn es sich nicht um eine Kassenleistung handelt, bekommen sie hierfür ein Privatrezept.
  4. Vitamine unterstützen die Wundheilung. Obst und Gemüse sind deshalb für die sinnvolle Ernährung nach der Operation wichtig.
  5. Die Wundheilung kann durch Einnahme folgender Präparate unterstützt werden: Unizink 50 Tbl. (N1=20 Tbl. € 4,94) 1×1 für 3 Wochen, Evina Kps. (N1=20 Kps. € 11,80) 1×1 für 3 Wochen.
  6. Die Kompressionsbestrumpfung soll zunächst durchgehend 2-4 Woche getragen werden. Zum Duschen können Sie diese ab dem 2. Tag ausziehen. Danach tragen Sie sie für 12 Stunden täglich über weitere 2 – 3 Wochen. Es geht nicht um die Einhaltung eines starren Schemas, sondern um biologische Abheilungsprozesse, für deren Dauer es Erfahrungswerte gibt. Wenn Sie sich in den ersten Tagen ohne Kompression normal bewegen oder sogar Sport treiben, wird der Schrumpfungsprozess des Halteapparates der Haut gestört und das kosmetische Endresultat wird nicht optimal sein. Deshalb betreiben Sie in der ersten Woche bitte keinen Sport außer Fußgymnastik. Wenn der ganze Fuß bewegt wird und die Wadenmuskulatur arbeitet , ist das Risiko von Thrombosen minimal.
  7. Nach der Operation ist die manuelle Lymphdrainage zur Unterstützung der Abheilung sehr sinnvoll und hilfreich. Es kann 2-3 Tage nach der OP begonnen werden und es sollten 2–3 Sitzungen pro Woche für 4 Wochen erfolgen, evtl. auch länger.
  8. Sauna , Sonne und Solarium erst 4 Wochen nach dem OP-Termin zur Vermeidung von Hautverfärbungen.
  9. Nachuntersuchungstermine: Wann immer Sie sich Sorgen um den Heilungsverlauf machen, lassen Sie uns das Problem besser sehen oder rufen Sie an. Wir werden mit Ihnen umgehend Termine vereinbaren.
  10. Wenn Sie nach der Operation Probleme haben, können Sie uns auch außerhalb der Dienstzeiten erreichen. Sie erhalten für diesen Zweck Mailadresse des diensthabenden Arztes.
  11. Wir empfehlen Ihnen, in den ersten 24 Std nach der Operation weder selbst Auto, noch Motorrad oder Fahrrad zu fahren, nicht an gefährlichen Maschinen zu arbeiten und keine wichtigen Entscheidungen zu treffen.Dies gilt insbesondere, wenn Beruhigungsmittel verabreicht wurden.
  12. Denken Sie auch an die Rückfahrt. Lassen Sie sich abholen, um kein Risiko einzugehen. Am nächsten Tag können Sie bereits wieder selbst fahren.
  13. Aus Sicherheitsgründen können Sie in der Nacht nach der Operation zur Überwachung auf unserer-mit Fachpersonal ausgestatteten-Station bleiben. Wir berechnen dafür eine Pauschale von 150,– Euro, inklusive der Verbands- und Saugpolstermaterialien, die Sie in dieser Zeit benötigen. Dieser Betrag ist im Kostenvoranschlag aufgeführt.

Kostenübernahme durch die Krankenkasse

Bei der Liposuktion beim Lipödem handelt es sich um eine Operation, die nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten ist. D.h. eine Kostenübernahme durch die Kasse kann nur nach einer Einzelfall-Prüfung erfolgen. Dazu erhalten Sie ein Attest und einen Kostenvoranschlag, den Sie vorab mit einem Antrag auf Kostenübernahme einreichen können.

Beantragen Sie auf jeden Fall die Kostenübernahme bei der Krankenkasse. Sollte Ihr Antrag abgelehnt werden, widersprechen Sie schriftlich und bestehen auf eine persönliche Begutachtung durch den Arzt des MDK. Lassen Sie sich auch bei Absage der Kostenübernahme dessen Begutachtung zukommen, damit Sie die Diagnose bestätigt haben. Damit können Sie dann unter bestimmten Voraussetzungen die Kosten der Liposuktion von der Steuer absetzen. Dafür fordern die Finanzämter oft eine amtsärztliche Bestätigung der Diagnose ,um es von den kosmetischen Fettabsaugungen zu unterschreiben. Oft wird das Gutachten des MDK von den Finanzämtern als amtsärztliches Attest anerkannt.

Ansonsten stellen Sie sich beim Amtsarzt vor, der Ihnen auch die Diagnose bestätigen kann.

Ansprechpartner

Bei Interesse an einer Liposuktion wenden Sie sich unter der Praxisnummer an uns und fragen gezielt nach einem Termin zum Liposuktionsinformationsgespräch bei Frau Dr. Diedrich.

Dr. Dorothee Diedrich
E-Mail: dorothee.diedrich@mvz-westpfalz.com
Tel: 06371 40 49 100
Fax: 06371 40 49 115

Dialyse-Shunt-Zentrum

Dialyse-Shunt-Zentrum

Für das seit mehreren Jahren bestehende Shuntzentrum, unter der Leitung von Dr. Peter Jung, mit einer beruflichen Expertise von mehr als 20 Jahren, steht der nierenkranke Gefäßpatient im Fokus. Das Team des Shunt- zentrums setzt sich zusammen aus Gefäßchirugie, Nephrologie und interventioneller Radiologie. Wir kümmern uns interdiziplinär, stationär und ambulant, um Neuanlagen von Gefäßzugängen aller Art und die Beseitigung von Komplikationen bereits genutzter Dialysezugängen. Akute Shuntverschlüsse können konsequent und zeitnah revidiert werden, um die Notwendigkeit der Anlage von Dialysekathetern zu minimieren, so dass die Patienten schnellst möglichst wieder über den ursprünglichen Dialysezugang therapiert werden können.
Um eine gute Shuntanlage gewährleisten zu können, wird vor jeder Anlage oder Korrektur ein genaues sonographisches Gefäß- mapping angefertigt. Der Befund wird mit dem Patient, unter Bezug aller Optionen, besprochen. Eine individuelle Plannung und das persönliche Arzt- Patienten- Verhältniss ist für uns dabei sehr wichtig.

Unsere Behandlungsschwerpunkte

  • Plannung und operative Anlage nativer ateriovenöser Fisteln (Shuntanlage)
  • Behandlung akuter Shuntverschlüsse ° Shuntkorrekturen
  • Aufdehnung von Gefäßverengungen im Bereich des Shuntes und der abführenden Venen
  • Anlage von getunnelten Vorhofkathetern
  • Anlage von Peritonealkathetern zur Bauchfelldialyse

Hilfreiche Informationen

Durchblutungsstörungen

Unterschiedliche Erkrankungen der Arterien (Schlagadern)

Beinschlagadern

  • Ultraschalldiagnostik arterieller Durchblutungsstörungen
  • Druckmessung an den Beinen und Bestimmung des ABI (Arm-Knöchel-Index)
  • Konservative Therapie der arteriellen Durchblutungsstörungen
  • Operative Therapie (Bypässe, Gefäßdehnung, Stentimplantationen)
  • Diagnostik und Therapie beim Diabetischen Fußsyndrom

Schlaganfall

  • Ultraschalluntersuchung der hirnversorgenden Gefäße
  • Messung der Gefäßwanddicke (Intima-Media-Dicke) zur Abschätzung des Schlaganfallrisikos
  • Radiologisch interventionelle Therapie
  • Carotis- (Halsschlagader) Operationen

Gefäßerweiterungen (Aneurysma)

  • Ultraschalluntersuchung der Bauch und Beckenschlagadern
  • Stentimplantationen zur Ausschaltung eines Bauchaortaaneurysmas (EVAR Methode)

Minimalinvasive Eingriffe

Der Oberbegriff für operative Eingriffe mit kleinstem Trauma für Haut, Weichteile und Gewebe. Gleichbedeutend werden Begriffe wie Endoskopie, Laparoskopie (Bauchspiegelung) und minimal-invasive Chirurgie (MIC) verwendet. In vielen Bereichen hat sich die minimalinvasive Chirurgie etabliert und die konventionellen Verfahren (große Schnitte) abgelöst. Herauszuhebende Vorteile der mikrochirurgischen Eingriffe sind deutlich geringere Beschwerden und eine raschere Erholung und Mobilisation nach dem operativen Eingriff. Die Komplikationsraten, insbesondere die Infektionsrate, werden deutlich reduziert. Durch die geringeren postoperativen Schmerzen und durch die rasche Erholung können diese Verfahren zunehmend auch ambulant durchgeführt werden.

Bauchwandbruch oder Bauchwandhernie
Bei einem Bauchwandbruch handelt es sich um eine sackförmige Ausstülpung des Bauchfells durch eine angeborene oder erworbene Schwachstelle der Bauchdecke. Angeborene Schwachstellen der Bauchdecke sind die muskelfreien Bezirke am Nabel, in der Mittellinie und in der Leiste. Erworbene Schwachstellen finden sich oft im Bereich von Narbengewebe nach Bauchoperationen. Aus unterschiedlichen Gründen kann es zum Riss des Binde- oder Narbengewebes kommen. Dabei stülpt sich das Bauchfell mit Bruchinhalt mehr oder minder stark in die Bauchdecke, was als Vorwölbung zu tasten ist. Jedes Bauchorgan kann zum Bruchinhalt werden, häufig ist es jedoch Darm. Der Bruch lässt sich meistens mit leichtem Druck, vor allem Im Liegen zurückdrücken. Die große Gefahr der Bauchwandbrüche ist die Einklemmung mit Unterbrechung der Blutversorgung des innenliegenden Darmes, was innerhalb kurzer Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation führen kann. Das das Risiko der Einklemmung im Voraus oft nicht sicher abzuschätzen ist, wird die Operation empfohlen.

Leistenbruch oder Leistenhernie
Der Leistenbruch ist die mit Abstand am häufigste vorkommende Bruchform. In Deutschland werden pro Jahr etwa 250000 Leistenbrüche operiert. Betroffen sind vor allem Männer. Der Bruch entsteht im Bereich einer anatomischen Schwachstelle in einem muskelfreien Bezirk oberhalb des Leistenbandes. Man unterscheidet verschieden Formen (indirekter, direkter Leistenbruch, Hodenbruch), die sich in Lokalisation und Ausmaß unterscheiden.

Eine Sonderform ist die weiche Leiste oder Sportlerleiste
Hauptsymptom des Bruches ist die oft schmerzlose Vorwölbung in der Leistenregion, welche vor allem beim Pressen und Husten stärker hervortritt. Der Bruch besteht aus einem Bruchsack(Bauchfell) und dem Bruchinhalt (Darm). Die häufigste Komplikation ist die Einklemmung von Darmanteilen, wobei es hierbei durch Unterbrechung der Blutversorgung innerhalb kurzer Zeit zu einer lebensbedrohlichen Situation kommen kann. Da dieses Risiko vorher oft nicht abzuschätzen ist, wird eine Operation prinzipiell bei jeder Bruchgröße empfohlen. Die Operation stellt die einzig dauerhafte Behandlung des Bruches dar. Ziel ist es das zerstörte Gewebe zu reparieren und gegebenenfalls zu verstärken. Da die Ergebnisse der früher durchgeführten Nahttechnik hinsichtlich einer Wiedererkrankung (Rezidiv) eher schlecht bis sehr schlecht waren, ist man schon frühzeitig dazu übergegangen die Leiste mit einem Netz zu stabilisieren. Bei Erwachsenen haben sich die Netzverfahren , auch Dank der Entwicklung reizloser und sehr gut verträglicher Kunststoffnetze, etabliert. Nun lässt sich das Netz zur Verstärkung der Bauchdecke auf verschiedene Arten einbringen. Grundsätzlich unterscheiden sich die Verfahren in der Art des Zuganges. Bei den konventionellen Verfahren wird das Netz über einen Schnitt in der Leiste eingebracht.
Bei den minimalinvasiven Verfahren wird ein Kunststoffnetz über kleinste Zugänge am Nabel und Unterbauch eingebracht. Die Langzeitergebnisse sind mit einer geringen Wiedererkrankungsrate bei beiden Verfahren gleich gut. Die Vorteile der minimalinvasiven Zugänge sind mit der deutlich verkürzten Rekonvaleszenzzeit (frühzeitigere Mobilisation und Vollbelastung) und den deutlich reduzierten postoperativen Beschwerden herausragend. Die individuelle Beurteilung und Empfehlung durch den Arzt ist bei der Auswahl des Verfahrens entscheidend. Manchmal kann das mikrochirurgische Verfahren, abhängig vom Alter und Gesundheitszustand des Patienten und von der Bruchgröße, nicht empfohlen und durchgeführt werden.

Minimalinvasive Verfahren
TEP- Technik (Total extraperitoneale Technik) Bei diesem von uns bevorzugten Verfahren wird über einen ca 1cm langen Hautschnitt unterhalb des Nabels der Raum hinter der Muskulatur auf dem Bauchfell freigelegt. Auf dem Bauchfell als Leitschiene, also noch außerhalb des eigentlichen Bauchraumes, wird zunächst ein Ballon in die betroffene Leiste geschoben. Durch Aufblasen wird das Bauchfell nach hinten geschoben und somit eine Höhle geschaffen, die nach Entfernen des Ballons über eine eingeführte Kamerahülse mit CO2 Gas aufgehalten wird. Über diesen Zugang wird eine stabförmige Optik eingeführt mit der es möglich ist das Operationsfeld auf einen Bildschirm zu übertragen. Im Unterbauch werden noch zusätzlich 2 kleine Arbeitshülsen ( Durchmesser 5mm) eingeführt.
Mit speziellen Instrumenten wird der Raum dann so vorbereitet, dass ein 15x 10cm großes Kunststoffnetz in die Leiste eingelegt werden kann. Die Größe des Netzes ist erforderlich um alle möglichen Bruchlücken in der Leiste ausreichend mit dem Netz zu überdecken um damit dem Risiko einer Wiedererkrankung (Rezidiv) entgegenzuwirken. Unter Lagekontrolle des Netzes wird der Raum entlüftet. Durch den stets höheren Bauchinnendruck wird das Bauchfell gegen Netz und Bauchwand gedrückt und somit die Lage des Netzes sofort stabilisiert. Ein Verrutschen des Netzes nach OP ist damit nahezu ausgeschlossen. Nur in seltenen Fällen muss das Netz, z.B. bei sehr großen Brüchen, fixiert werden.
Durch das geringe Operationstrauma ist der Patient rasch beschwerdefrei und mobil. Eine Vollbelastung ist nach 14 Tagen möglich.
Ein weiterer Vorteil der Methode ist, dass auch doppelseitige Leistenbrüche und Sterilisationen in einer Sitzung versorgt und durchgeführt werden können.

TAPP- Technik (Transabdominale präperitoneale Patchplastik)
Hierbei ist das Instrumentarium dasselbe wie bei der TEP- Technik. Der Unterschied ist der Zugangsweg. Ebenfalls über einen Schnitt am Nabel wird bei der TAPP- Technik die Kamerahülse und die Arbeitshülsen in die Bauchhöhle eingeführt und die Leiste vom Bauchraum mit einem Netz versorgt.
Die Ergebnisse der Methode sind ähnlich wie die der TEP- Technik. Während des Eingriffes können auch die einsehbaren Organe der Bauchhöhle beurteilt werden. Nachteil der Methode ist die gering erhöhte Gefahr der Verletzung von Organen der Bauchhöhle.

Offene Netzverfahren
Operation nach Lichtenstein: In einigen Fällen ist den offenen oder konventionellen Verfahren heute immer noch der Vorzug zu geben. So z.B. bei

  • Brüchen mit großen Bruchlücken
  • Hodenbrüchen (bis in den Hodensackreichende Bruchformen)
  • Erhöhtes Risiko für eine Vollnarkose

In diesen Fällen versorgen wir den Bruch in der Technik nach Lichtenstein. Hierbei wird ein ca 8 cmlanger Schnitt in der betroffenen Leiste durchgeführt.
Die vordere Wand des Leistenkanals eröffnet. Der Bruchsack vom Samenstrang abgelöst. Der Bruchinhalt wird in den Bauchraum zurückgeschoben. und die Bruchlücke zunächst mit Nähten locker verschlossen. Anschließend wird ein Kunststoffnetz in ausreichender Größe von außen aufgelegt, welches zusätzlich auch alle weiter möglichen Bruchlücken ausreichend überdeckt.

Nahtverfahren
Die reinen Nahtverfahren z.B. nach Shouldice und Bassini werden heute nur noch bei Kindern oder die Minimal Repair bei Sportlerleisten durchgeführt. Hierbei wird über einen Leistenschnitt das gerissene Gewebe in spezieller Nahttechnik genäht.

Sportlerleiste oder weiche Leiste
Die Sportlerleiste entsteht oft schleichend mit Leistenbeschwerden, die sich vor allem unter körperlicher Belastung verstärken. Oft bilden sich die Beschwerden auch nach einer Sportpause nicht vollständig zurück und sind meist konservativ therapieresistent.

Entstehung
Die weiche Leiste tritt bei allen Sportarten auf, jedoch deutlich gehäuft bei Fußballern.
Nach neusten Erkenntnissen kommt es gerade im Fußballsport zu einem Missverhältnis der stark ausgeprägten Oberschenkelmuskulatur und der oft schwächer ausgebildeten Bauchmuskulatur. Hierdurch kommt es zur Schwächung eines muskelfreien Bezirkes im Leistenkanal und zu einer Änderung der Statik des Beckens. Unter Belastungen kommt es hierbei im Bereich des Durchtrittes des Samenstrangs durch die Bauchdecke zu Nervenirritationen, die die Beschwerdesymptomatik auslösen. Die durch das Muskelungleichgewicht verursachte Änderung der Statik im Beckenbereich führt oft zusätzlich zu Sehnenentzündungen im Ansatzbereich der Muskulatur. So treten oft Reizungen und Entzündungen des Schambeins zusammen mit der weichen Leiste auf.
Sprechen Leistenbeschwerden auf entsprechende Maßnahmen wie Schmerztherapie ( Antiphlogistika, Infiltrationen), Kühlung, physikalische Therapie und Sportpause nicht an, sollte frühzeitig ein Chirurg hinzugezogen werden. Hier wird die Diagnose durch eine spezielle körperliche Untersuchung und durch die gezielte Erhebung des Beschwerdebildes gestellt. Typisch ist ein lokaler Druckschmerz im Bereich des äußeren Leistenringes und des Schambeins beim Pressen. Nur selten ist eine richtige Vorwölbung wie bei einem Leistenbruch feststellbar. Bemerkenswert nach den neusten Studien, was auch unseren Erfahrungen entspricht, ist der hohe Anteil der tatsächliche festgestellten Brüche (bis zu 90 %) während des operativen Eingriffes, die vor Operation in einer Vielzahl der Fälle nicht festzustellen waren. Bei typischen Leistenbeschwerden, die sich unter 4 wöchiger konservativer Therapie nicht bessern empfehlen wir die Operation. Entscheidend bei der Operation ist die Stabilisierung der Leistenhinterwand. Um die Rekonvaleszenzzeit so kurz wie möglich zu halten eignen sich unserer Meinung nach 2 Verfahren, die nach 2- 4 Tagen wieder eine sportliche Betätigung und nach ca 14 Tagen wieder eine volle körperliche Belastung zu lassen.

Minimal Repair
Hierbei wird über einen kleinen Leistenschnitt das gerissene Gewebe oder die Bruchlücke dargestellt und mit Naht verschlossen. Der betroffene Nerv wird dargestellt und mobilisiert, manchmal verlagert oder sogar durchtrennt. Um die oft begleitende Reizung oder Entzündung des Schambeins zu beheben wird noch eine spezielle Entlastungsnaht der Muskulatur in diesem Bereich durchgeführt.

TEP- Technik
Die TEP- Technik wurde schon im Kapitel Leistenhernien beschrieben. Hierbei wird in minimalinvasiver Technik ein Kunststoffnetz im Bereich der Hinterwand platziert. Die Ergebnisse beider Methoden sind annähernd gleich gut, die Patienten werden in 95% der Fälle rasch beschwerdefrei. Zusammenfassend versteckt sich hinter dem Begriff der weichen Leiste oder Sportlerleiste häufig ein nicht erkannter Leistenbruch. Sind die Schmerzen in kurzer Zeit mit entsprechenden Maßnahmen nicht zu behandeln, sollte operiert werden. Entscheidend bei der gewählten Operationsmethode ist die Stabilisierung der Leistenkanalhinterwand. Geeignete Verfahren führen in der Literatur und in den eigenen Daten zu Beschwerdefreiheit in bis zu 95% der Fälle.

Nabelbruch oder Nabelhernie
Diese Bruchform tritt im Bereich der Nabelregion auf. Sie können winzig bis kopfgroß sein. Meist enthält der Bruchsack Teile der Fettschürze, bei großen Brüchen auch Darmanteile. Wie bei allen Brüchen besteht auch hier die Gefahr der Einklemmung, manchmal auch verbunden mit starken Schmerzen. Hieraus ergibt sich auch die generelle Operationsnotwendigkeit im Erwachsenenalter. Wie bei der Operation der Leistenbrüche gibt es Nahtverfahren, Netzverfahren und minimalinvasive Verfahren Die Nahtverfahren eignen sich bei kleinen Brüchen . Hier wird bei ausreichend stabilen Verhältnissen nach Darstellen und Zurückschieben des Bruches in den Bauchraum die Bruchlücke in einer speziellen Nahttechnik verschlossen. Bei größeren Brüchen werden zur Verstärkung der Bauchwand Kunststoffnetze eingebracht, die die Bauchwand zusätzlich stabilisieren. Diese können über einen Zugang ober- oder unterhalb des Nabels eingelegt werden oder miniinvasiv über Bauchspiegelung, in der sogenannten IPOM- Technik.

Epigastrische oder Mittellinienbrüche
Diese Bruchform entsteht in der Bauchmittellinie zwischen Nabel und Brustkorb. Größe, Beschwerden, Komplikationen und OP- Verfahren entsprechen denen der Nabelbrüche.

Narbenbrüche
Relativ häufig entstehen Brüche im Bereich von Buchwandnarben nach vorausgegangener Operation.
Die möglichen Ursachen z.B. eine ungünstige Schnittführung, Notfalloperationen, und Fettleibigkeit sind vielfältig.
Ob ein Narbenbruch operiert werden muss, sollte immer individuell entschieden werden. Alle bisherigen Operationsformen sind wegen der Verwachsungen und der oftmals großen Brüche für den Operateur sehr anspruchsvoll. Auch ist die Komplikationsrate, vor allem die Infektionsrate im Vergleich zu anderen Bruchoperationen, erhöht.
Aber auch hier ist es gelungen durch minimalinvasive Verfahren und Neuentwicklung spezielle Netze das Operationstrauma und die Komplikationsrate deutlich zu senken.

IPOM- Technik ( Intraperitoneale online mesh- Technik)
Hierbei werden fernab vom Bruch meist 3 Hülsen für die Kamera und Arbeitsinstrumente in die Bauchhöhle eingeführt. Die Bruchlücke wir von innen dargestellt, mögliche Verwachsungen gelöst.
Es wird dann von innen ein speziell beschichtetes Netz mit ausreichend weiter Überlappung der Bruchlücke an die Bauchwand gelegt und mit Spezialtuckern und Nähten fixiert. Der große Vorteil dieses Verfahrens gegenüber der offenen Verfahren ist das wesentlich geringerer Operationstrauma, die geringere Infektionsrate, die deutlich reduzierten Schmerzen nach der Operation und damit die raschere Mobilisation.

Operationsmethode „Pit picking„ bei einem Sinus pilonidalis oder einer Steißbeinfistel
Der Sinus pilonidalis (pilus=Haar, nidus=Nest) ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im Fettgewebe der Unterhaut, überwiegend im Bereich oberhalb der Steißbeinregion. Die Erkrankung hat nichts mit dem eigentlichen Steißbein zu tun, die Fisteln liegen lediglich über diesem Knochen.
Als Anzeichen für eine Steißbeinfistel werden plötzlich auftretende Schmerzen, Schwellung oder Rötung am Steißbein angesehen, zudem ist die Stelle stark druckempfindlich, wodurch langes Sitzen oder Gehen als häufig Schmerzhaft empfunden wird. Bei der milden Form verläuft die Entzündung unauffällig, ohne die schmerzhaften Symptome. Lediglich eine kleine Hautöffnung in der Pofalte ist zu sehen. Bei akuten Entzündungen kommt es zu Eiterbildungen , einem Abszess. Der Sinus pilonidalis oder die Steißbeinfistel ist eine Erkrankung, die im Laufe des Lebens entstehen kann, vornehmlich in der Pubertät, bei möglicher genetischer Vererbung. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Der Entstehung scheinen verschiedene Ursachen, ausgelöst durch folgende Mechanismen, zugrunde zu liegen. Durch Reibebewegung der Pofalte drehen abgebrochene Haare mit wurzelnahen Enden in die Haut ein. Dadurch entstehen sogenannte Pori oder Pits (Vertiefungen), die Haare enthalten können. Da die Hornschuppen der Haare als Widerhaken fungieren, dringt das Haar immer tiefe bis in das Unterhautgewebe ein. Dort entwickelt sich eine Fremdkörperentzündung, die nicht spontan abheilt, sich aber infizieren kann.
Starke Behaarung, Übergewicht, übermäßige Schweißbildung sowie überwiegende sitzende Tätigkeit begünstigen die Entstehung eines Sinus pilonidalis. Die geläufige Behandlung der Steißbeinfistel erfolgt über die traditionelle Operationsmethode, dabei wird der gesamte Fistelbereich ausgeschnitten, mit anschließender offener Wundbehandlung. Das offene Ausheilen der Wunde ist hierbei langwierig und beträgt oft 1,5- 3 Monate. Eine besondere Form der offenen Wundbehandlung bei Sinus pilonidalis, stellt die in den 80iger Jahren von dem amerikanischen Chirug J. Bascom entwickelte Operationsmethode dar.
Diese Methode eignet sich für kleine, erstmalig auftretende Fistelporen: die sog. „Pit picking“ Methode, was soviel wie „Rauspicken der Fisteln“ bedeutet. Dabei werden lediglich die Stellen, wo sich Haare in die Haut einbohren („Pits“), sparsam ausgeschnitten. Die „Pit picking“ Operation ist der kleinste Eingriff für die Behandlung von Patienten mit Steißbeinabszeß. Dieser Eingriff wird in der Regel ambulant, in Bauchlage und in Vollnarkose durchgeführt.
Das Prinzip dieser Op-Technik ist es, die vorliegenden Fistelgänge in der Analfalte (die „Pits“) knapp auszuschneiden („picken“), mit Wunden von nur 2 bis 3 mm. Damit erreicht man einen Verschluss der Fisteln durch Narbenbildung. Schließen sich die „Pits“, verklebt auch die ehemalig entzündete Höhle unter der Haut und heilt aus. Nach der Operation bestehen keine Einschränkungen. Der Verband kann am nächsten Tag abgenommen werden, danach reicht es aus, wenn auf der Wundfläche eine Einlage mit Kompressen getragen wird. Dabei sollte auf Spülungen und Salben verzichtet werden. Eine Unterstützung des Heilungsprozesses durch Analgetika und einer Erholungsphase ist anzuraten. Der Eingriff hat eine Rückfallrate von ca. 20% bei Männern, aber nur ca. 4% bei Frauen, so das der Eingriff nahezu ideal für weibliche Patientinnen ist. Die Rückfallquote ist bei Männern etwas höher, aber durch die schonende Erstoperation kann bei einer Wiedererkrankung die „Pit picking“ Methode ohne Probleme wieder, auch beliebig oft, wiederholt werden.

“Rauchen und Übergewicht erhöhen das Risiko eines Rezidives.”
Insgesamt heilen die Fisteln nach einer „Pit picking“ Operation nach max. 4 Wochen komplett aus, und der operative Bereich ist völlig trocken.

Schilddrüse

Mehr Sicherheit in der Schilddrüsenchirurgie durch Neurostimulation
Im Meliva MVZ Westpfalz wurde ein neues Verfahren vorgestellt, dass die Sicherheit bei Schilddrüsenoperationen deutlich erhöht. Mit mehr als 100.000 Eingriffen zählen alleine in Deutschland Operationen an der Schilddrüse zu den häufigsten chirurgischen Eingriffen.
Eine mögliche Komplikation der Schilddrüsenchirurgie ist die Verletzung des Stimmbandnervs. Dieser verläuft variabel in unmittelbarer Nachbarschaft der Schilddrüse. Die Häufigkeit der Verletzung des Stimmbandnervs wird in der Literatur einseitig mit 0,5 – 7,0 % und beidseitig mit 0,5 – 2,0 % angegeben.
Folgen der Verletzung sind neben Heiserkeit und Luftnot auch lebensbedrohliche Situationen, die notfallmäßig einen Luftröhrenschnitt zur Folge haben.
Um solche Komplikationen zu vermeiden, ist bisher neben der sorgfältigen Präparation auch die Nervendarstellung Standard. Eine zunehmende Sicherheit wird nun durch die Nervenstimulation und Ableitung von sogenannten Aktionspotentialen des Nervs gewährleistet.
Durch dieses sogenannte Neuromonitoring kann der gefährdete Stimmbandnerv problemlos identifiziert und seine Funktion während der gesamten Operation überwacht werden.
Von Dr. Jung wurde das Neurostimulationsgerät „Avalanche“ der Firma Langer bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt. Zitat Dr. Jung: „Eine einfache Methode, die die Sicherheit für Patienten und Operateur deutlich verbessert.“

Angebote und Leistungen

  • Schilddrüsensprechstunde nach Vereinbarung, zertifiziert im Deutschen Schilddrüsenzentrum
  • Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsendiagnostik
  • Laboruntersuchungen
  • Ultraschalluntersuchungen
  • Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen

Das geschwollene Bein

Die Ursachen des geschwollenen Beines sind vielfältig und betreffen oft mehrere Organsysteme.
Neben Erkrankungen des Herzens, der Nieren, der Leber und des Stoffwechsels können auch folgende Erkrankungen eine Umfangszunahme der Beine verursachen:

Krampfadererkrankung
Die Krampfadererkrankung (medizinisch Varikosis oder Varize) ist ein Volksleiden. Bei 90% der Betroffenen besteht eine erbliche Veranlagung.
Symptome der Krampfadererkrankung sind:

  • Schwere, müde Beine
  • Spannungsgefühl
  • Schwellung der Unterschenkel und Knöchel
  • Selten sind nächtliche Krämpfe und Unruhegefühl der Beine

Komplikationen der Krampfadererkrankung sind:

  • durch die chronische Stauung bedingte Ernährungsstörungen der Haut mit bräunlichen Verfärbungen bis zum offenen Bein (Ulcus cruris, Endstadium der Erkrankung)
    Venenentzündungen
  • Thrombosen
  • Blutungen durch Platzen der Krampfader

Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris)
Das Unterschenkelgeschwür kann Folge einer Krampfadererkrankung oder eines postthrombotischen Syndroms (PTS) sein. Es tritt häufig oberhalb des Innenknöchels auf. Im Verlauf der Erkrankung können sich erhebliche Schmerzen, Schwellungen, schwere Entzündungen und Verhärtungen der Muskelhülle (Fasziensklerose) ausbilden.
Behandlungsmöglichkeiten:

  • strukturierte Wundversorgung
  • Kompressionstherapie
  • Bewegung
  • Wachstumsfaktoren
  • operativ durch z.B. Krampfadersanierung, Längsspaltung der Muskelhülle (Faszienspaltung) und Abtragung von abgestorbenem Gewebe

Bei länger bestehenden Geschwüren sollte auch eine Gewebeprobe entnommen werden um bösartige Hauterkrankungen als Ursache auszuschließen.

Lymphödem
Die Erkrankung führt in den Arztpraxen oft noch ein Schattendasein und wird oft zu spät diagnostiziert und behandelt und die therapeutischen Möglichkeiten nicht ausgeschöpft.
Beim Lymphödem handelt es sich um eine meist chronische Transportstörung der Lymphe aus dem Gewebe. Die Ursachen sind vielfältig, manchmal auch unklar. Die Erkrankung betrifft häufig Frauen und beginnt oft schleichend schon in jungen Jahren. Nach der Diagnosestellung wird für den Patienten ein individuelles Therapiekonzept entworfen. Oft ist eine Langzeitbehandlung erforderlich. Grundpfeiler der Therapie sind eine Entstauungstherapie durch Lymphdrainage und eine Erhaltungstherapie durch Kompression.
Je früher der Behandlungsbeginn desto größer die Erfolgsaussichten.

Lipödem
Beim Lipödem handelt es sich um eine meist erbliche, chronische Fettverteilungsstörung, wobei die Erkrankung fast ausschließlich bei Frauen vorkommt. Zusätzlich liegt auch oft ein Lymphödem vor. Man spricht dann von einem Lipolymphödem. Wie beim Lymhödem ist häufig eine Langzeittherapie, bestehend aus Entstauungs- und Kompressionstherapie, erforderlich. Bei sehr starker Ausprägung kann auch eine Fettabsaugung in Erwägung gezogen werden.
Wichtig zu wissen ist, dass das Lipödem kein Ausdruck von Übergewicht ist und damit durch Diät nicht behandelbar ist.

 

Diagnostik und Therapie von Venenthrombosen und Venenentzündungen

Wir binden Ihnen Gesundheit ans Bein
Bei einer Thrombose handelt es sich um ein Blutgerinnsel im tiefen Venensystem. Entsteht dieses Blutgerinnsel im oberflächlichen System spricht man von einer Venenentzündung (Thrombophlebits) Thrombosen entstehen oft plötzlich, die Ursachen sind vielfältig, manchmal auch unklar. Die Thrombose sollte rasch diagnostiziert werden, um mögliche Komplikationen, wie die lebensbedrohliche Lungenembolie und das Postthrombotische Syndrom (PTS), eine lebenslange Folgeerkrankung, zu verhindern. Durch Ultraschalluntersuchung ist man heute in der Lage eine Thrombose des tiefen und oberflächlichen Bein- und Armvenensystems sicher zu erkennen. Bei Thrombosen im Beckenbereich ist manchmal eine zusätzliche Computertomographie der betroffenen Region erforderlich.
Sollte der Arzt bei ihnen eine Thrombose oder Thrombophlebitis feststellen ist eine sofortige differenzierte Behandlung erforderlich. Um zu verhindern, dass das Blutgerinnsel (Thrombus) wächst oder dass sich Teile davon ablösen (Gefahr der Lungenembolie) wird die Blutgerinnung meist mit Heparin gehemmt. Dies erfolgt mit Bauchspritzen 1-2xtgl. Wichtig sind hier regelmäßige Kontrollen des Blutbildes, da es bei wenigen Menschen zu einem erheblichen Abfall der Blutplättchen (Thrombocyten), dem sogenannten HIT- Syndrom, kommen kann. Im weiteren Verlauf ist eine länger andauernde Gerinnungshemmung erforderlich. Bei Erstthrombose in der Regel 3-6 Monate, da in dieser Zeit durch Um- und Abbau des Blutgerinnsels die Gerinnbarkeit des Blutes, und damit die Gefahr einer erneuten Thrombose, erhöht ist. Diese sogenannte Sekundärprophylaxe wird heute meistens mit Cumarin (z.B. Marcumar) in Tablettenform durchgeführt. Die Einnahme von Cumarinen erfordert regelmäßige Blutuntersuchungen und eine besondere Aufmerksamkeit, da bei zu hoher Dosierung Blutungen auftreten können.
Ebenso wichtig wie die Hemmung der Blutgerinnung ist die Kompression. Anfänglich wird hierdurch das Blutgerinnsel gegen die Venenwand gepresst und kann mit dieser verwachsen. Zusätzlich wird das restliche Venensystem unterstützt, um die Funktion der verschlossen Vene zu übernehmen. Später werden Folgeerscheinungen wie das postthrombotische Syndrom abgemildert bzw verhindert. Die Länge der Kompressionstherapie richtet sich nach dem Ausmaß der Thrombose und den Folgeerscheinungen. Den erforderlichen Zeitraum im Verlauf der Behandlung zwischen Arzt und Patient besprochen und individuell festlegt. Nach neusten Untersuchungen ist eine Immobilsation (Bettruhe) und damit eine Krankenhauseinweisung in den seltensten Fällen erforderlich.
In zunächst engmaschigen Abständen sind Ultraschallkontrolluntersuchungen erforderlich. Die Betreuung des Patienten erfolgt in dieser Zeit durch unser Venenzentrum und den Hausarzt.

Kompressionstherapie

Bei vielen Erkrankungen der Beine ist eine Kompressionstherapie unerlässlich. Diese ist manchmal zeitlich begrenzt, manchmal dauerhaft erforderlich.
Eine häufige Ursache von Erkrankungen der Venen- und Lymphgefäße ist eine Transportstörung, wobei die Gefäße nicht mehr in der Lage sind selbst zu transportieren.
Ziel der Kompressionstherapie ist es nun durch permanenten Druck die Gefäße zu verengen und damit die Fließgeschwindigkeit des Blutes zu erhöhen. Hierdurch wird der Gewebedruck reduziert und Schlackenstoffe abtransportiert. Dies führt zu einem deutlichen Rückgang der Beschwerden führt.

Kompression reduziert die Beschwerden und steigert die Lebensqualität
Die Kompressionstherapie wird zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen der Beine eingesetzt:

  • Thrombose und der Venenentzündung (Thrombophlebitis)
  • Postthrombotisches Syndrom
  • Lymph- und Lipödem
  • Zeitliche Nachbehandlung bei Krampfadernoperationen
  • Schwangerschaftsödeme

Wichtig ist ein individuelles Therapiekonzept. Das Einbeziehen der Symptome, des Patientenalters und der Mobilität des Patienten sind ebenso wichtig wie die Kompressionsklasse, die Strumpfart und das Herstellungsverfahren.
Ein Strumpf von der Stange ist zur Behandlung nicht geeignet! Zur erfolgreichen Kompressionstherapie wird der Arzt dem Patienten den geeigneten Strumpf verschreiben, wobei die Beratung durch einen authorisierten Fachhändler ebenso wichtig ist.

Krampfaderoperationen

Ambulante und stationäre Krampfaderoperationen in mikrochirurgischer Technik
Durch Weiterentwicklung des Operationsinstrumentariums und der Operationstechnik ist man heute in der Lage, Krampfadern schonend und komplikationsarm zu operieren. Dadurch können viele Krampfaderoperationen ambulant durchgeführt werden. Je nach Ausprägung und den Begleiterkrankungen ist manchmal jedoch eine stationäre Behandlung für 2-3 Tage erforderlich und sinnvoll.
Die klassische Krampfaderoperation ist das sogenannte Strippingverfahren. Hierbei wird eine Sonde über einen kleinen Leistenschnitt in die Hauptkrampfadervene eingeführt und im Bereich des Unterschenkels ausgeleitet. Anschließend wird die Sonde zusammen mit der gesamten Krampfadervene gezogen (gestrippt). In gleicher Sitzung werden noch erkrankte Seitenäste durch kleinste Hauteinstiche (Miniphlebektomietechnik) entfernt.
In der Regel wird von der Leiste aus eine Drainage in den Strippingkanal eingelegt. Das Bein wird bis zum ersten Verbandswechsel nach 1- 2 Tagen gewickelt und anschließend mit einem Kompressionstrumpf für 4 Wochen versorgt. Der Kompressionsstrumpf sollte die ersten 5 Tage auch über Nacht getragen werden.
Die Fädenentfernung erfolgt am 4. und 8. Tag nach der Operation. Da das Thrombose- (Blutgerinnsel im tiefen Beinvenensystem) und Embolierisiko (Verschleppung von Gerinnsel in die Lunge) bei Beinoperationen im Vergleich zu anderen Operationen leicht erhöht ist, verordnen wir eine Heparintherapie über Bauchspritzen für 10 Tage. Das Operationsverfahren ist sehr komplikationsarm, das kosmetische Ergebnis und Langzeitergebnis sehr gut. Für die Operation typische oberflächliche Hämatome bilden sich vollständig zurück.
Bei korrekt durchgeführter Operation sind Wiedereingriffe sehr selten. Ziel der Operation ist die Symptome und Komplikationen der Krampfadererkrankung zu behandeln. Da die Bildung von Krampfadern erblich ist und im eigentliche Sinne nicht heilbar ist, können sich an anderer Stelle wieder Krampfadern entwickeln. Diese sind aber in der Regel ohne Krankheitswert und oft nur ein kosmetisches Problem, das durch eine Verödungstherapie gut zugänglich ist.
Der individuelle Behandlungsplan des Patienten wird in einem Beratungsgespräch erstellt. Die benötigten Rezepte (Kompressionsbinden, Strümpfe, Thrombosespritzen) ausgestellt und der OP- Termin und die Nachbehandlungstermine festgelegt. Vor, während und nach der Operation ist stets eine intensive Betreuung durch das Praxisteam gewährleistet. Neben der Praxisnummer erhält der Patient auch eine Telefonnummer unter der der Operateur jederzeit erreichbar ist.
Wichtig ist, dass sich der Patient vor, während und nach der Operation gut aufgehoben und sicher fühlt.

Schaumverödung größerer Venen

Bei der Schaumverödung wird das Verödungsmittel durch ein besonders Verfahren aufgeschäumt. Wie bei der Flüssigkeitsverödung führt der Schaum zu einer Zerstörung der Gefäßinnenwand. Da der Schaum länger an der Gefäßwand haften bleibt ist es hierdurch möglich auch größere Venenäste mit sehr gutem Ergebnis zu veröden.

Thermokoagulation

Neues schonendes Verfahren zur Behandlung von Besenreisern, Hautveränderungen und Krampfadern.
Ein neues Verfahren wurde eingeführt, mit dem es möglich ist, auf sanfte Art Gefäßveränderungen zu behandeln Dem Hersteller ist es hierbei gelungen ein Gerät zu entwickeln mit dem man sowohl Besenreiser und vielfältige Hautveränderungen, als auch Krampfadererkrankungen schonend behandeln kann. Die anspruchsvollen Ergebnisse sind dauerhaft und sofort nach der Behandlung sichtbar.
Die Methode ist frei von unerwünschten Risiken und Nebenwirkungen. Bei diesem Verfahren werden Problemgefäße verödet. Das Prinzip dieser Verödung (Thermokoagulation) besteht darin, das Eiweiß in Blut und Gefäßwand allein durch Wärmeimpulse zielgenau gerinnen (koagulieren) zu lassen. Das geronnene Blut wird anschließend durch den Stoffwechsel auf natürliche Weise vom Körper selbst abgebaut. Die Wärme verursacht bei der Behandlung keinerlei Beschwerden.

Krampfadern (Varikosis)
Bei der Verödungstherapie (Sklerosetherapie) wird ein Medikament in die Besenreiser injiziert, dies führt zu einer Zerstörung der Gefäßinnenwand und damit zum Verschluss des Gefäßes.
Die Behandlung ist durch die sehr feinen Injektionskanülen fast schmerzfrei. Zu Beginn der Behandlung wird mit Injektionen in niedriger Dosierung begonnen um die individuelle Reaktion auf das Mittel zu testen. Dadurch lässt sich auch der Erfolg weiterer Verödungen gut abschätzen.
Manchmal löst das Verödungsmittel eine Blutgerinnung aus, dadurch sind die Besenreiser noch einige Zeit sichtbar und blassen erst mit der Zeit ab. Nach der Injektion kann sich bei sehr oberflächlich gelegenen Besenreiser eine Entzündung entwickeln, die sich unter entsprechender Therapie mit feucht-kühlen Verbänden jedoch schnell zurückbildet.
Die Flüssigkeitsverödung stellt ein millionenfach erprobtes schmerz-und nebenwirkungsarmes Verfahren dar, mit dem in der Regel ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis zu erreichen ist.

Besenreiser
Besenreiser sind kleine erweiterte Blutgefäße an Beinen, die als hellrote Gefäßbäumchen, dunkelblaue Äderchen oder rötliche Felder sichtbar werden. Besenreiser entwickeln sich meist anlagebedingt und sind oft der erste Ausdruck einer Venenschwäche. Wird hier nichts unternommen, können bedrohlich aussehende Krampfadern entstehen.
Durch Thermokoagulation können die störenden Äderchen in ein bis drei Behandlungen schmerzfrei und dauerhaft verödet werden. Es geschieht ohne Zuführen von Chemie, nur durch Wärmeeinwirkung. Die Haut bleibt unverletzt. Mikroverkrustungen, die am nächsten Tag zu sehen sind lösen sich von selbst. Das Gefäß bleibt dauerhaft verschwunden.
Nach der Behandlung ist kein Kompressionsstrumpf erforderlich. Sie können anschließen Ihren Alltag wie gewohnt gestalten und sogar Sport treiben sind kleine erweiterte Blutgefäße an den Beinen, die als hellrote Gefäßbäumchen,
Die Methode ist im Vergleich zur Laserbehandlung nahezu schmerzfrei und für jeden Hauttyp geeignet. Vorteil im Vergleich zu anderen Methoden wie Flüssigverödung und Laser:

  • keine Pigmentierungsstörungen
  • keine Verbrennungen oder Blutergüsse
  • keine Vernarbungen
  • für alle Hauttypen geeignet
  • zu jeder Jahreszeit möglich
  • keine Kompression erforderlich
  • sofortige körperliche Betätigung möglich.

Spider Neavi
Auch als Sternchenangiome oder Gefäßsternchen bekannt, sind sogenannte “Spider Neavi” kleine Blutgefäßneubildungen. Aus einem zentralen Gefäßknötchen gehen sternförmige feine Äderchen aus. Sie können in jedem Lebensalter und an jeder Körperregion entstehen.
Eine Entfernung durch Thermokoagulation ist schmerzfrei und meist in einer einzigen kurzen Sitzung möglich. Das Ergebnis ist sofort sichtbar.

Erweiterte Äderchen
(Couperose) sind feine rote Blutgefäße, die auf der Haut deutlich sichtbar sind. Besonders häufig treten sie nach langjähriger Sonnen- und Witterungseinwirkung im Gesicht auf. Aber auch eine erbliche Veranlagung und Stress sind wahrscheinlich die Ursache.
In nur einer Sitzung ist die vollständige Beseitigung einzelner Äderchen problemlos und schmerzlos möglich. Bei massivem Auftreten kann eine deutliche kosmetische Besserung erzielt werden.

Blutschwämmchen
sind stecknadelkopf- bis linsengroße rote Flecken oder kleine Knötchen, die aus erweiterten kleinen Blutgefäßen bestehen und überall am Körper auftreten können. Sie sind nicht gefährlich, stören aber kosmetisch und lassen Betroffene oft älter aussehen als sie sich fühlen.
Durch Thermokoagulation können diese schnell und schmerzfrei für immer verschwinden.

Ultraschalldiagnostik

Hochauflösende Ultraschallgeräte sind aus einer modernen Venenpraxis nicht mehr wegzudenken. Dadurch sind wir in der Lage rasch und für den Patienten nicht belastend eine eindeutige Diagnose zu stellen. Nach der Ultraschalluntersuchung sind in der Regel keine weiteren Zusatzuntersuchungen erforderlich
Nach der Schilderung der Beschwerden und der körperlichen Befunderhebung wird eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt die pro Bein 10 – 15 Minuten in Anspruch nimmt.
Danach werden die Diagnose und das Therapiekonzept ausführlich mit dem Patienten besprochen.

Operationsmethode „Pit picking“

Bei einem Sinus pilonidalis oder einer Steißbeinfistel
Der Sinus pilonidalis (pilus=Haar, nidus=Nest) ist eine akut oder chronisch verlaufende Entzündung im Fettgewebe der Unterhaut, überwiegend im Bereich oberhalb der Steißbeinregion. Die Erkrankung hat nichts mit dem eigentlichen Steißbein zu tun, die Fisteln liegen lediglich über diesem Knochen.
Als Anzeichen für eine Steißbeinfistel werden plötzlich auftretende Schmerzen, Schwellung oder Rötung am Steißbein angesehen, zudem ist die Stelle stark druckempfindlich, wodurch langes Sitzen oder Gehen als häufig Schmerzhaft empfunden wird. Bei der milden Form verläuft die Entzündung unauffällig, ohne die schmerzhaften Symptome. Lediglich eine kleine Hautöffnung in der Pofalte ist zu sehen. Bei akuten Entzündungen kommt es zu Eiterbildungen , einem Abszess.
Der Sinus pilonidalis oder die Steißbeinfistel ist eine Erkrankung, die im Laufe des Lebens entstehen kann, vornehmlich in der Pubertät, bei möglicher genetischer Vererbung. Männer sind doppelt so häufig betroffen wie Frauen.
Der Entstehung scheinen verschiedene Ursachen, ausgelöst durch folgende Mechanismen, zugrunde zu liegen. Durch Reibebewegung der Pofalte drehen abgebrochene Haare mit wurzelnahen Enden in die Haut ein. Dadurch entstehen sogenannte Pori oder Pits (Vertiefungen), die Haare enthalten können. Da die Hornschuppen der Haare als Widerhaken fungieren, dringt das Haar immer tiefe bis in das Unterhautgewebe ein. Dort entwickelt sich eine Fremdkörperentzündung, die nicht spontan abheilt, sich aber infizieren kann.
Starke Behaarung, Übergewicht, übermäßige Schweißbildung sowie überwiegende sitzende Tätigkeit begünstigen die Entstehung eines Sinus pilonidalis.
Die geläufige Behandlung der Steißbeinfistel erfolgt über die traditionelle Operationsmethode, dabei wird der gesamte Fistelbereich ausgeschnitten, mit anschließender offener Wundbehandlung. Das offene Ausheilen der Wunde ist hierbei langwierig und beträgt oft 1,5- 3 Monate.
Eine besondere Form der offenen Wundbehandlung bei Sinus pilonidalis, stellt die in den 80iger Jahren von dem amerikanischen Chirug J. Bascom entwickelte Operationsmethode dar. Diese Methode eignet sich für kleine, erstmalig auftretende Fistelporen: die sog. „Pit picking“
Methode, was soviel wie „Rauspicken der Fisteln“ bedeutet. Dabei werden lediglich die Stellen, wo sich Haare in die Haut einbohren („Pits“), sparsam ausgeschnitten.
Die „Pit picking“ Operation ist der kleinste Eingriff für die Behandlung von Patienten mit Steißbeinabszeß. Dieser Eingriff wird in der Regel ambulant, in Bauchlage und in lokaler Betäubung durchgeführt, in speziellen Fällen auch in Vollnarkose.
Das Prinzip dieser Op-Technik ist es, die vorliegenden Fistelgänge in der Analfalte (die „Pits“) knapp auszuschneiden („picken“), mit Wunden von nur 2 bis 3 mm. Damit erreicht man einen Verschluss der Fisteln durch Narbenbildung.
Schließen sich die „Pits“, verklebt auch die ehemalig entzündete Höhle unter der Haut und heilt aus.
Nach der Operation bestehen keine Einschränkungen. Der Verband kann am nächsten Tag abgenommen werden, danach reicht es aus, wenn auf der Wundfläche eine Einlage mit Kompressen getragen wird. Dabei sollte auf Spülungen und Salben verzichtet werden. Eine Unterstützung des Heilungsprozesses durch Analgetika und einer Erholungsphase ist anzuraten.
Der Eingriff hat eine Rückfallrate von ca. 20% bei Männern, aber nur ca. 4% bei Frauen, so das der Eingriff nahezu ideal für weibliche Patientinnen ist. Die Rückfallquote ist bei Männern etwas höher, aber durch die schonende Erstoperation kann bei einer Wiedererkrankung die „Pit picking“ Methode ohne Probleme wieder, auch beliebig oft, wiederholt werden.
Rauchen und Übergewicht erhöhen das Risiko eines Rezidives. Insgesamt heilen die Fisteln nach einer „Pit picking“ Operation nach max. 4 Wochen komplett aus, und der operative Bereich ist völlig trocken.

Moderne Technologie und fachlich kompetentes Personal

Die Chirurgie Landstuhl des Meliva MVZ Westpfalz ist stolz darauf, seinen Patient:innen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung anzubieten. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Patient:innen stets mit den neuesten Technologien und Behandlungsmethoden versorgt werden.
Unsere Ärzt:innen und Fachangestellte werden regelmäßig fortgebildet, um ihr Wissen und ihre Fähigkeiten zu erweitern. So können wir unser Behandlungsspektrum auf dem neuesten Stand halten. Wir sind bestrebt, unseren Patient:innen eine exzellente Versorgung zu bieten und ihr Wohlbefinden zu fördern.