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Neu! Die Meliva Digitale Praxis: Kostenübernahme jetzt auch durch die gesetzlichen Krankenkassen!

Gesundheitszentrum

Meliva MVZ Westpfalz

HNO Landstuhl

Kaiserstraße 171 (3. Etage)
66849 Landstuhl

Montag - Dienstag
08:00 - 13:00
Montag - Dienstag
14:00 - 17:00
Mittwoch
08:00 - 13:00
Freitag
08:00 - 13:00
Donnerstag
07:30 - 13:00
Donnerstag
14:00 - 19:30

Hals-Nasen-Ohren Arztpraxis in Landstuhl

Willkommen in der HNO Landstuhl des Meliva MVZ Westpfalz, Ihrem vertrauenswürdigen medizinischen Partner von HNO-Gesundheitsdienstleistungen. Unser qualifizierten Ärzt:innen, Pflegekräften und medizinischen Fachangestellten sorgt für die bestmögliche Versorgung.

Wir helfen in den verschiedensten Bereichen, wie z.B. der Kopf-Hals-Chirurgie, Schlafmedizin, Laser-Operationen, Plastische Operationen oder bei der Diagnostik von Tinnitus. Lassen Sie sich von unseren erfahrenen und einfühlsamen Fachkräften betreuen und genießen Sie eine umfassende medizinische Behandlung.

Offene Sprechstunde:
Montag bis Freitag von 8:30 – 9:30 Uhr und Montag bis Donnerstag von 14:00 – 15:00 Uhr.

Unser Team: Wer sorgt für Ihre Gesundheit?

Dr. med. Antonio Baker Schreyer Chefarzt HNO
Dr. med. Lüer Groel Fachärztin für HNO
Dr. med. Nicolas Hammerschmitt Facharzt für HNO, Kopf- Halschirurgie, Allergologie und plastische Operationen
Rabie Halloum Facharzt für HNO
Safa Abo Arar Fachärztin für HNO

Behandlungsspektrum

Kopf-Hals-Chirurgie
Allergologie
Laser-Operationen
Sonographie/Ultraschall
Frühkindliche Hördiagnostik
Diagnostik von Tinnitus, Hörstörungen und Schwindel
Schlafmedizin (Diagnostik und Therapie von schlafbezogenen Atmungsstörungen)
Geruchs- und Geschmacksprüfung
Plastische Operationen
Hör- und Gleichgewichtsprüfung
DVT (Digitale Volumentomographie)
Tricare Provider
Bei dem o. g. Leistungsspektrum handelt es sich um Beispiele. Bei Fragen zu weiteren Behandlungsmöglichkeiten stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung!

Haben Sie Beschwerden im Hals, in der Nase oder den Ohren? Wir helfen Ihnen

Unsere Praxis ist spezialisiert auf die Behandlung von HNO Beschwerden wie beispielsweise Tinnitus, chronischen Entzündungen, Erkrankungen des Ohres, der Nase und des Rachens. Unsere erfahrenen Ärzte entwickeln gemeinsam mit Ihnen eine individuelle Behandlungsstrategie, um Ihre Beschwerden zu lindern und Ihr Wohlbefinden zu verbessern.

An fünf modern eingerichteten HNO-Untersuchungseinheiten können Patienten bei uns behandelt werden. Lassen Sie uns Ihnen helfen, Ihre HNO Beschwerden zu überwinden.

Modern eingerichtete Räume für Untersuchungen der Patienten

Neben der klassischen HNO-Leistungen, bieten wir zudem Spezialgebiete sind die Kopf-Hals-Chirurgie, plastische Operationen, Behandlung von nicht-erholsamem Schlaf, Allergischen Atemwegserkrankungen, Stimm- und Sprachheilkunde sowie die Diagn von Tinnitus, Hörstörungen und Schwindel. Unsere erfahrenen Ärzte und medizinischen Fachangestellten sorgen dafür, dass Sie die bestmögliche Behandlung erhalten. Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Gesundheit verbessern.

Ein akkreditiertes Schlaflabor und ambulante Screeninggeräte

Der Standpunkt Landstuhl verfügt über ein akreditiertes Schlaflabor mit 2 stationären Schlaflaborplätzen sowie 4 ambulante Screeninggeräte.

In einem Schlaflabor werden Untersuchungen durchgeführt, um Schlafstörungen zu diagnostizieren und behandeln. Während einer Nacht im Schlaflabor wird der Patient elektronisch überwacht, verschiedene Körperfunktionen gemessen.

Die gesammelten Daten können anschließend ausgewertet werden, um Störiungen zu diagnostizieren geeignete Therapien einzuleiten.

Operationen sind vor Ort oder im St. Johannis Krankenhaus möglich

Im unserem Gebäude haben wir 4 Operationssäle und eine Station mit 17 Betten (Einzel-, Doppel- und Familienzimmer) zur Verfügung. Wir arbeiten auch mit dem St. Johannis-Krankenhaus Landstuhl zusammen, um Patienten dort stationär behandeln und operieren zu können.

Häufig durchgeführte Operationen sind unter Anderem:

  • Funktionelle Nasenoperationen
  • Nasennebenhöhlenoperationen
  • Plastische Operationen im Kopf-Hals-Gebiet
  • Ohroperationen
  • Laseroperationen
  • Speicheldrüsenoperationen
  • Sämtliche HNO-Standard-Operationen
  • Kopf-Hals-Chirurgie
  • Endoskopisch-Mikroskopische Kehlkopfeingriffe
  • und viele mehr …

Hilfreiche Informationen

Akupunktur

Die Akupunktur ist eine Behandlungsmethode, die seit Jahrtausenden in China angewandt wird. Ihre Wirksamkeit wurde von Forschern aus aller Welt bestätigt und anerkannt.
Als Therapieform verfügt die Akupunktur eindeutig über die wohl längsten Erfahrungswerte der Medizingeschichte. Daher wird sie auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO offiziell empfohlen.

Die Methode wird in der westlichen Welt von rund 400.000 Ärzten mit Erfolg eingesetzt. Die Akupunktur zeigt, im Vergleich zu vielen anderen Behandlungsformen, nahezu keine Nebenwirkungen. In der Anwendung werden sterile speziell geschliffene Einmalnadeln verwendet, wodurch eine schonende und besonders schmerzarme Behandlung gewährleistet wird. Durch die schmerzarme Behandlung ist die Akupunktur auch zur Therapie im Kindesalter geeignet.

Die Akupunktur eignet sich zur Therapie vieler Krankheitsbilder, speziell auch in der HNO. Zum Beispiel bei chronischen Kopfschmerzen, akuten Ohrgeräuschen, Rückenschmerzen, Gelenkbeschwerden, Heuschnupfen,Schwindel, Schlafstörungen,Wirbelsäulenbeschwerden und Allergien.

Ebenfalls gute Erfolge erreicht man mit der Akupunktur in der Suchtbehandlung, beispielsweise bei der Raucherentwöhnung und bei der Gewichtsreduktion.
Die Kosten für eine Akupunktur-Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen. Für eine individuelle Beratung hinsichtlich der therapeutischen Möglichkeiten und der Kosten stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Ambulante und stationäre Operationen

Folgende Operationen werden bei uns durchgeführt:

Ohr
Parazentese (Öffnung des Trommelfells)
Paukendrainage (Einlage von Paukenröhren)
Tympanoplastik (Rekonstruktion des Trommelfells nach Verletzungen oder Entzündungen)
Gehörvebessernde Operationen bei chronischen Mittelohrentzündungen
Operationen bei chronischer Knocheneiterung
Operationen bei knöchernen Verwachsungen am Steigbügel (Otosklerose)
Erweiterung der Gehörgänge bei Knochenwucherungen (Exostosten)
Antelixplastik (Ohrmuschelplastiken – Ohranlegungen)
Entfernung von Hautveränderungen an der Ohrmuschel (Basaliome etc.)

Nase
Conchotomie (Verkleinerung der Nasenmuscheln)
Septumplastik (Begradigung der Nasenscheidewand)
Aufrichtung des Nasenbeins bei Nasenbeinbrüchen
Lösung von Verwachsungen in der Nase
Abtragung von Nasenpolypen
Abtragung von Knorpelspornen
Endoskopische Kiefernhöhlenoperationen
Endoskopische und mikroskopische Operationen im gesamten Nasennebenhöhlenbereich

Mund
Tonsillektomie (Entfernung der Gaumenmandeln)
Tonsillotomie (Laser)
Straffung des Gaumensegels und Kürzung des Gaumenzäpfchens (UVPP)
Verbesserung der Schnarchatmung (LAUP)
Entfernung von Schleimhautveränderungen

Rachen
Adenotomie (Entfernung von Rachenmandeln – Adenoiden)

Kehlkopf
Mikroskopische Abtragung von Stimmbandpolypen
Mikroskopische Untersuchung und Entnahme von Gewebeproben bei chronischen Kehlkopfentzündungen

Hals
Entfernung von anhaltend vergrößerten Lymphknoten
Entfernung von Unterkieferspeicheldrüsen bei chronischen Entzündungen oder Steinbildung
Entfernung von angeborenen Fehlbildungen bei Halszysten
Plastische Korrektur von Narben

Laser-Operationen
Leukoplakien der Schleimhaut
Vergrößerung der Nasenmuscheln
Verwachsungen in der Nase
Nasenpolypen
Knorpelspornen
Nasenatmungsbehinderung: Die Nasenatmung wird häufig durch eine vergrößerte Nasenmuschel, Nasenpolypen oder
spornartige Verbiegungen der knorpeligen Nasenscheidewand behindert. Mit dem CO2-Laser werden die vergrößerten
Nasenmuscheln verkleinert, Nasenpolypen “verdampft” und Knorpelsporne abgetragen.
Schnarchen: In vielen Fällen wird das Schnarchen durch ein zu langes Gaumenzäpfchen (Uvula) und durch eine zu schlaffe
Gaumenmuskulatur hervorgerufen. Mit der Laserassistierten Uvuloplastik (LAUP), für die wir den CO2-Laser mit einem speziellen Handstück benutzen, besteht die Möglichkeit, das Zäpfchen zu kürzen und den Gaumenbogen zu straffen.
Tonsillenhyperplasie (Mandelkappung)

Die Weichteilchirurgie beinhaltet die Operationen an den großen Kopfspeicheldrüsen, insbesondere der Parotisdrüse, damit verbunden die Chirurgie des Nervus fazialis. Außerdem führen wir verschiedene plastische und kosmetische Operationen durch.

Ambulante Operationen werden in den Räumen der Meliva MVZ Westpfalz in Landstuhl durchgeführt.
Stationäre Operationen im St. Johannis Krankenhaus Landstuhl, sowie im MVZ Landstuhl.

Faltenbehandlung

Faltenbehandlung – warum eigentlich?
In der heutigen Zeit entscheidet jugendliches und gutes Aussehen zunehmend über Erfolg und Ansehen. Doch Umwelteinflüsse, Sonne und Nikotin, wie auch der natürliche Alterungsprozess hinterlassen ihre Spuren. Die Haut verliert Spannung und Elastizität.
Falten entstehen, insbesondere auch in Gesichtspartien, die mimisch stark beansprucht werden. Das sind zum Beispiel die so genannten Krähenfüße, die Nasolabialfalte oder auch die Zornesfalte. Zur Vermeidung von Krähenfüßen sollten wir zwar nicht aufhören zu lachen, doch wenn bestimmte Falten zu ausgeprägt sind oder an den falschen Stellen auftreten, können sie unserem Gesicht einen müden, gealterten, zornigen und auch pessimistischen Ausdruck verleihen. Um dem guten Aussehen ein wenig nachzuhelfen, bedarf es nicht gleich des Skalpells – hier können Faltenunterspritzungen wahre Wunder bewirken.
„Normale“ Falten lassen sich durch das Unterspritzen von Hyaluronsäure wieder glätten.
„Mimik“ Falten behandelt man am besten mit Botox (Botulinumtoxin A).

Faltenbehandlung mit Botox
Viele Falten sind so genannte Mimikfalten. Sie entstehen durch ständig wiederholte Gesichtsausdrücke,
die sich mit der Zeit „tief einprägen“. So entsteht beispielsweise durch das Zusammenziehen der Augenbrauen die senkrechte, so genannte Zornesfalte. Auch Lachfältchen oder die Querfalten einer Denkerstirn bilden sich durch
eine Überaktivität der Muskeln. Diese Überaktivität gilt es auszuschalten. Querfalten auf der Stirn können auch durch Schlupflider entstehen und sind in diesem Fall auf eine Überaktivität des Stirnmuskels zurückzuführen, der die abgesenkten Augenbrauen zu heben versucht. (Informieren Sie sich diesbezüglich auch zum Thema Augenlidkorrektur).

Zur Behandlung von Mimikfalten benutzt man heutzutage Botulinumtoxin A, kurz Botox genannt. Botox ist eine Substanz, die die Muskelaktivität vermindert . Es glättet Mimikfalten ohne chirurgische Eingriffe oder Fremdmaterial und ist in seiner Anwendung nahezu schmerzfrei. Eine Behandlung dauert etwa 10 – 20 Minuten. Seine Wirkung entfaltet das Botox aber erst nach einigen Tagen; die Haut wird glatter, man sieht entspannter aus. Der Gesichtsausdruck bleibt natürlich, da der Rest der Mimik erhalten bleibt. Die Wirkung hält etwa 4 – 5 Monate an, bis die Substanz vom Körper abgebaut ist.

Wann hilft die Faltenbehandlung mit Botox?
Eine Botox-Therapie ist in erster Linie bei Mimikfalten sinnvoll, das heißt bei:
waagrechten Falten auf der Stirn (Sorgenfalten)
senkrechten Falten auf der Stirn (Zornesfalten)
seitlichen Falten an den Augen (Krähenfüße)

Was passiert bei der Faltenbehandlung mit Botox?
Mit einer sehr feinen Spritze wird etwa 1/10-Tropfen einer Lösung (entspricht etwa der Größe eines Stecknadelkopfes) in die entsprechende Region eingebracht. Dies geschieht praktisch schmerzfrei, die Lösung besteht aus einem natürlich vorkommenden Bakterieneiweiß.

Wie wirkt die Faltenbehandlung mit Botox?
Die Lösung blockiert die Ursache von Mimikfalten: zum Beispiel genau die Nervenimpulse, die wir beim Stirnrunzeln einsetzen. Dadurch können diese Muskeln nicht mehr angespannt werden. Andere Muskeln, sowie die Sensibilität der Haut werden nicht beeinträchtigt. Die Ausdrucksfähigkeit des Gesichtes bleibt erhalten. Das Blockieren der Muskeln hat zwei Effekte:
Die Falten prägen sich nicht weiter aus.
Die Falten verringern sich. Die Haut entspannt und das Bindegewebe kann sich regenerieren.
Zusätzlich zieht der natürliche Zug der Gegenspielermuskeln die Haut zunehmend glatt. So können im Laufe der Zeit selbst tiefe Furchen ausgeglichen werden. Der erste Effekt ist nach 2 – 5 Tagen sichtbar. Die volle Wirkung zeigt sich nach 1 – 2 Wochen und hält bis zu 6 Monate an.

Botox – die Vorteile
1. Die Botox-Therapie reduziert Falten ohne Operation. Die Botox-Therapie kann gezielt eingesetzt werden und hat keinerlei Auswirkungen auf andere Gesichtsmuskeln. Die Ausdrucksfähigkeit und Sensibilität der Haut werden nicht beeinträchtigt.
2. Der Effekt einer Botox-Therapie ist zeitlich begrenzt. Das heißt: Sollten Sie sich wider Erwarten mit dem Ergebnis unwohl fühlen, müssen Sie nur ein wenig Geduld haben, bis sich die Substanz wieder abgebaut hat.
3. Auch wenn die Wirkung im Muskel nach drei bis sechs Monaten nachlässt, treten die Falten in der Regel erst deutlich später wieder auf. Eine Nachbehandlung ist so erst nach vier bis acht Monaten erforderlich. In der Regel werden diese Intervalle von mal zu mal länger.
4. Die Unterspritzung mit Botox kann beliebig oft wiederholt werden und ist problemlos mit anderen Verfahren der Faltenbehandlung kombinierbar.

Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure
Bei der Faltenbehandlung aller „nicht-mimischen“ Falten wird mittels einer feinen Nadel Hyaluronsäure in und unter die Haut gespritzt. Hyaluronsäure ist ein Hauptbestandteil des natürlichen Bindegewebes und wird biologisch synthetisiert. NASHA (Non Animal Stabilized Hyaluronic Acid) bezeichnet Hyaluronsäure, die nicht aus Tieren gewonnen wird.

Hyaluron gibt es in vier Varianten:
für feine Falten
für mittlere Falten
für tiefe Falten
für die Unterspritzung der Lippen
Der Unterschied der einzelnen Materialien liegt in ihrer unterschiedlichen Viskosität (wenig, stark, zähflüssig). Hyaluron kann daher sehr individuell eingesetzt werden. Der behandelnde Arzt kann auf die unterschiedlichsten Faltentiefen Rücksicht nehmen und unter Berücksichtigung Ihrer persönlichen Ausgangssituation das passende Hyaluron auswählen.
Vorherige Allergietests entfallen. Zudem wird das Material vollständig vom Körper abgebaut, was zusätzliche Gesundheitsrisiken senkt. Derzeit ist Hyaluron, wegen seiner guten Verträglichkeit und Modellierbarkeit, eines der besten Füllmaterialien auf dem Markt. Hyaluron eignet sich ebenfalls hervorragend zur kosmetischen Lippenkorrektur. Lippen können schonend und natürlich mit Hyaluron aufgefüllt werden, ohne dass man „aufgespritzt“ aussieht.

Faltenbehandlung – gibt es Risiken?
Bei sachgemäßer Anwendung ist keine unerwünschte Nebenwirkung zu erwarten. Sie sollten allerdings sichergehen, dass der Arzt ausreichend Erfahrung in der Anwendung besitzt.

Faltenbehandlung – was muss man beachten?
Unmittelbar vor einer Faltenbehandlung keine gerinnungshemmenden Medikamente (Aspirin oder acetylsalicylhaltige Mittel) einnehmen.

Gleichgewichtsstörungen und Schwindeltherapie

Gleichgewichtsstörungen
Schwindelgefühle erfährt jeder Mensch auf unterschiedliche Art. Beim einen ist es der Verlust der Raum-Orientierung, ein Schwächegefühl oder das „Schwarzwerden“ vor den Augen; andere klagen über Übelkeit oder einer Neigung zum Fallen.
Etwa 38 % der Bundesbürger leiden unter Schwindelattacken – Frauen häufiger als Männer. Bei 8 % der Betroffenen ist der Schwindel auf eine Erkrankung zurückzuführen. Äußert sich der Schwindel mit einer unangenehmen Verzerrung der Raum- und Bewegungswahrnehmung, handelt es sich nicht um eine Krankheit, sondern um ein Symptom.
Die möglichen Ursachen hierfür sind vielfältig. Schwindel ist ein Alarmsignal des Körpers, nach dessen Ursache gesucht werden muss. Auslöser kann das Gleichgewichtssystem selbst sein. Aber auch ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, Probleme mit der Wirbelsäule, Herzrhythmusstörungen, der Stoffwechsel oder die Psyche können dafür verantwortlich sein. Eine genaue ärztliche Diagnose, vor allem bei neu auftretenden Schwindelattacken, ist deshalb sehr wichtig und Grundlage für jede weitere Behandlung.
Das Gleichgewicht beruht auf der fein abgestimmten Zusammenarbeit der unterschiedlichsten Organe. Dazu gehören die Augen, der Gleichgewichtssinn im Innenohr sowie die Halswirbelsäule und die zentrale Verarbeitung im Gehirn. Funktioniert ein Glied der Kette nicht, kommen auch alle anderen durcheinander. So erhält beispielsweise bei der „Reisekrankheit“ das Gehirn widersprüchliche Informationen über die Lage und Bewegung des Körpers, was einen so genannten physiologischen Reizschwindel verursacht.
Auch die Einnahme vieler Medikamente kann zu Schwindelanfällen führen. Ist das Gleichgewichtsorgan im Ohr erkrankt oder komplett ausgefallen, spricht man von einem vestibulären Schwindel. Mögliche Ursachen sind Entzündungen, Tumore, Durchblutungsstörungen, Epilepsie, Multiple Sklerose oder Erkrankungen wie Morbus Menière. Diese Erkrankung, die vor allem zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auftritt, äußert sich durch minuten- oder sogar stundenlange Schwindelattacken mit Fallneigung, Schweißbildung, Übelkeit und Erbrechen. Meistens nimmt die Erkrankung einen günstigen Verlauf. Im Alter wir am häufigsten „geschwindelt“ …
Die häufigste Schwindelform bei Erwachsenen ist der Kopflage- und Lagerungs-Schwindel, der bevorzugt dann auftritt, wenn der Kopf auf die Seite gelegt wird. Dieser Schwindel kann nach Stürzen oder sehr heftigen Kopfbewegungen auftreten. Als typische Alterskrankheit zeigt sich dieser Schwindel meist zwischen dem 60. und 80. Lebensjahr.
Vor allem nachts beim Herumdrehen im Bett oder beim Aufrichten leiden ältere Menschen unter kurz dauernden Schwindelanfällen, die von Übelkeit, Erbrechen und Angstgefühl begleitet sein können.
Neben der Ursachenbehandlung für Gleichgewichtsstörungen, haben sich physiotherapeutische Maßnahmen besonders bewährt. Dabei werden Haltungsunsicherheiten provoziert, die Korrekturbewegungen von Seiten des Patienten erfordern. Ziel der Therapie ist letztlich eine Verbesserung der Gleichgewichtsreaktion. Bei der medikamentösen Therapie von Schwindel und Reisekrankheit kann auf Tabletten oder homöopathische Präparate zurückgegriffen werden.

Schwindeltherapie
So unterschiedlich wie die Ursachen und Ausprägungen von Schwindelgefühl ist auch die mögliche Therapie. Die Ursache liegt in unseren Sinnen: Bei Schwindel passen die Wahrnehmungen des im Innenohr lokalisierten Gleichgewichtsorgans, des Auges und des Gehirns nicht zusammen. Man fühlt sich, als ob man sich dreht oder schwankt. Aber auch Unwohlsein und Schwarzwerden vor Augen werden im Volksmund oft als „Schwindel“ bezeichnet.
Mehr als 300 verschiedene Ursachen sind bis heute für den Schwindel bekannt. Sie reichen von Wirbelsäulenfehlhaltungen, über einen zu hohen oder zu niedrigen Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Alkohol oder Medikamente, seelische Erkrankungen, Grünen Star oder Migräne bis hin zu Tumoren, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Schwindel ist weit verbreitet. Etwa 20 Prozent der Patienten, die einen Allgemeinarzt aufsuchen, leiden unter häufigen oder dauernden Schwindelbeschwerden. Besonders hartnäckige Formen von Schwindelerkrankungen können sogar zur Invalidität führen, weil die Betroffenen in ihrem Alltag „aus dem Gleichgewicht“ geraten und im wahrsten Sinne des Wortes „nicht mehr geradeaus gehen können.“
So weit muss es aber nicht kommen. Wie bei so vielen Erkrankungen spielt die frühzeitige Diagnose und Behandlung eine wichtige Rolle, um Schwindelerkrankungen in den Griff zu bekommen.
Die Therapiemöglichkeiten beinhalten, je nach Ursache, Medikamente, Operationen oder auch nur einfach wirkende Lagerungsmanöver: Gegen den „benignen paroxysmalen Lagerungsschwindel“ beispielsweise, der durch winzige im Innenohr an die falsche Stelle gelangte Partikel verursacht wird, hilft ein solches physikalisches Manöver. Dabei hält der HNO-Facharzt den Betroffenen am Kopf fest und bewegt den gesamten Patienten innerhalb weniger Sekunden mehrmals in genau berechneter Weise hin und her. Die winzigen Partikel, auch Otolithen genannt, werden dadurch wieder an ihren angestammten Platz geschleudert.
Ebenfalls ungefährlich, aber lästig ist die Reiseübelkeit oder auch die Seekrankheit. Erste Beschwerden sind Gähnen, Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Hier helfen Medikamente, die man rechtzeitig vor Reiseantritt als Tablette einnehmen oder als Pflaster auf die Haut kleben kann.
Langwierig, aber bei vielen Schwindelerkrankungen erfolgreich ist eine Art Gewöhnungstraining mit der gezielten Einübung koordinierter Bewegungen. So findet sich in manchen HNO-Lehrbüchern der Satz: „Zur weiteren Ertüchtigung ist das Tanzen sehr zu empfehlen.“

Halsstraffung

Halsstraffung – wie wird sie durchgeführt?
Manchmal ist eine Erschlaffung der Haut auch nur auf bestimmte Partien begrenzt. Beispielsweise eine auffallend starke Faltenbildung im Bereich des Halses. In diesem Fall wird kein Facelift, sondern nur eine Halsstraffung durchgeführt. Es gibt dabei – je nach Befund – zwei verschiedene Behandlungsmöglichkeiten.

1. Die Fettabsaugung
Bis zu einem gewissen Erschlaffungsgrad der Haut reicht es aus das darunter liegende Fettgewebe abzusaugen. Durch das oberflächliche Absaugen kommt es zu einer Retraction (Zusammenziehen der Haut). Hängt die Haut deutlich durch (Truthahnhals) muss auf jeden Fall auch Haut entfernt werden.

2. Die Halsstraffung
Bei einer Halsstraffung wird die erschlaffte Haut im Bereich des Halses entfernt. In diesem Fall gibt es zwei unterschiedliche Schnittführungen:

  • unter dem Kinn Dabei werden eventuelle Fettzellen entfernt, die Haut und die Muskulatur mit kleinen, sehr feinen Stichen gestrafft. Die Narben sind nach der Wundheilung normalerweise kaum sichtbar.
  • oder hinter dem Ohr Dabei wird, ähnlich wie beim Facelift, die Halsmuskulatur nach oben fixiert und der Hals gestrafft. Grundsätzlich gilt jedoch, dass wir Sie zu all diesen Maßnahmen ausführlich beraten. Ausgehend von Ihren individuellen Vorstellungen „verordnen“ wir nicht einfach eine Halsstraffung, sondern erklären Ihnen, wie Sie für sich das beste Ergebnis erreichen. Dieses Beratungsgespräch ist kostenlos.

OP-Dauer
Je nach Behandlungsziel und Technik dauert der Eingriff zwischen ein und zwei Stunden. Zusätzliche Maßnahmen verlängern die Behandlungsdauer entsprechend.

Narkose
Der Eingriff kann in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt werden. Dabei werden Hals und Kinn durch Einspritzen eines schmerzstillenden Medikamentes betäubt. Ergänzend wird häufig eine beruhigend wirkende Substanz verabreicht. Diese soll die Aufregung und Angst vor der Operation nehmen. Manchmal wird unter Allgemeinnarkose (Vollnarkose) behandelt, die einen künstlichen Schlaf herbeiführt. Diese Form der Betäubung bedarf eines Anästhesisten.

Halsstraffung – gibt es Risiken?
Jeder operative Eingriff ist mit Risiken verbunden. Wie hoch diese Risiken sind, hängt vom persönlichen Gesundheitszustand, von Art und Umfang des Eingriffs, sowie diverser anderer Faktoren ab. Darüber klären wir Sie vor dem Eingriff umfassend auf. Es kann sogar sein, dass wir Ihnen von einem Eingriff abraten. In einem solchen Fall werden wir an Ihnen keine Halsstraffung durchführen, sondern mit Ihnen alternative Möglichkeiten besprechen.

  • Allgemeine Operationsrisiken sind beispielsweise das Auftreten einer Wundheilungsstörung oder einer Infektion.
  • Ebenfalls können Nachblutungen auftreten, die aber nur in wenigen Fällen zu einem operativen Eingreifen zwingen. In Einzelfällen können Hämatome (= Blutansammlungen unter der Haut) auftreten, die anschließend entfernt werden müssen.
  • Verletzungen wichtiger anatomischer Strukturen, wie z.B. des Gesichtsnerven (Nervus facialis) mit gewöhnlich vorübergehendem Ausfall der mimischen Muskulatur sowie Durchblutungsstörungen der Haut (häufiger bei Rauchern), sind möglich, aber selten.

Halstraffung – was muss man vorher beachten?

  • Zwei Wochen vor der Operation sollten Sie bitte keine gerinnungshemmenden Medikamente (Aspirin oder acetylsalicylhaltige Mittel) einnehmen.
  • Ebenfalls sollten Sie mindestens für zwei Wochen vor der Operation auf Sonnen- und Solariumbestrahlung (v.a. im Gesicht und im Dekolletee-Bereich) verzichten.
  • Falls Sie vorhaben, eine Diät zu machen, sollten Sie den Eingriff bis nach der Gewichtreduzierung verschieben, da Sie mit höchster Wahrscheinlichkeit auch im Gesicht, am Kinn und am Hals abnehmen werden.

Halsstraffung – was muss man danach beachten?

  • Stellen Sie sich darauf ein, dass eine Halsstraffung einer längeren Heilungsphase bedarf. In der Regel sind zwar die auffälligsten Schwellungen bereits nach 12 – 24 Stunden abgeklungen und auch die blauen Flecke verschwinden nach spätestens 2 Wochen
  • das eigentliche Ergebnis wird aber erst nach einigen Wochen zu sehen sein, wenn tatsächlich alle Schwellungen abgeklungen sind.
  • Eine Halsstraffung ist ein nicht unerheblicher Eingriff. Aus diesem Grund sollten Sie 1 – 2 Tage unter ärztlicher Beobachtung bleiben.
  • Sie sollten sechs Monate auf Sonnenbaden verzichten.

Wie lange hält der Effekt an?
Das hängt stark vom Einzelfall ab. Von den genetischen Voraussetzungen, dem Alter, dem persönlichen Lebensstil, der angewandten Technik und vielem mehr. Erfahrungsgemäß bleibt der Effekt über 5 – 10 Jahre erhalten.

Heuschnupfen und Hyposensibilisierung

Erkrankungen der Nase – Heuschnupfen (Pollinosis)
Der klassische Heuschnupfen zeigt zwar die gleichen Symptome wie der „normale“ Schnupfen, ist aber eine saisonal bedingte Schwellung der Nasenschleimhäute mit Nasenlaufen aufgrund einer Allergie.
10 bis 20 % der Bevölkerung werden von Niesattacken, laufender oder verstopfter Nase sowie juckenden und tränenden Augen geplagt. Die allergischen Krankheiten sind auf dem besten Weg, zu einer der großen Volkskrankheiten zu werden.

Was verursacht Heuschnupfen?
Blütenpollen verschiedener Pflanzen geraten mit der Atemluft in den Körper und setzen sich auf den Schleimhäuten der Atemwege fest. Der Körper vermutet hinter den Eindringlingen fälschlicherweise „gefährliche Krankheitserreger“ und bekämpft sie mit voller Kraft. Diese Überempfindlichkeit gegenüber den eigentlich harmlosen Substanzen (Allergenen) bezeichnet man als Allergie.Allergien können aber auch durch Milben, Hausstaub, Schimmelpilze, Tierhaare und unendlich viele andere Substanzen hervorgerufen werden.
Beim Erstkontakt mit dem Allergen produziert der Körper Antikörper. Diese koppeln sich an die so genannten Mastzellen an. Neu eintreffende Allergene werden dann von den Antikörpern eingefangen und die Mastzellen geben einen bestimmten Stoff, das Histamin, frei.

Hyposensibilisierung
Eine Allergie ist eine Fehlreaktion des Immunsystems. Beim Heuschnupfen reagiert das Immunsystem auf völlig harmlose Stoffe so, als wären diese extrem schädlich. Der Körper reagiert – die Nase schwillt zu, die Schleimhäute produzieren große Mengen an Sekret. Das alles geschieht, um zu verhindern, dass weitere „schädliche“ Stoffe eingeatmet werden. Die Nase läuft, damit die bereits eingeatmeten Stoffe wieder ausgeschieden werden.
Allergiemedikamente zielen darauf ab, diese Symptome zu unterdrücken. Damit geht es dem Allergiker zwar kurzfristig besser, aber sobald er die Medikamente absetzt, beginnt das Spiel von vorne.
Die einzige Möglichkeit, eine Allergie dauerhaft zu beheben, ist die Hyposensibilisierung. Bei dieser Methode wird das Allergen in steigender Dosierung unter die Haut gespritzt. Das Immunsystem muss sich also immer wieder mit kleinen Mengen des vermeintlich gefährlichen Stoffes auseinandersetzen und in der Regel setzt dabei ein Lernprozess ein. Die Harmlosigkeit des Allergens wird vom körpereigenen Immunsystem erkannt und es stellt die unsinnige Reaktion auf vermeintlich gefährliche Substanzen ein. Die Allergie verschwindet.
Die Erfolgsrate der Hyposensibilisierung im Kampf gegen Allergien ist sehr hoch. Sie muss allerdings konsequent durchgeführt werden.

Hörgeräte

Bei der typischen Altersschwerhörigkeit werden hohe Töne und Konsonanten wie etwa das L, das T oder das M weniger gut gehört. Ist es um das eine Ohr schlechter bestellt als um das andere, können Betroffene die räumliche Lage von Ton- und Geräuschquellen oft nicht mehr bestimmen.

Diese Einschränkung kann zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr führen. Besonders gefährlich wird es, wenn beim Überqueren einer Straße ein Auto überhört oder erst im letzten Moment bemerkt wird

Im Alter beruhen Hörprobleme häufig auf einer so genannten Schallempfindungs-Schwerhörigkeit. Hörsinneszellen und Hörnerven des Innenohrs sind hierbei durch jahrelange Lärmbelastung oder durch die im Alter verschlechterte Durchblutung des Innenohrs geschädigt. Wenn dagegen eine Schallleitungs-Schwerhörigkeit vorliegt, sind das Außen- oder Mittelohr in Mitleidenschaft gezogen. Dies betrifft häufig auch jüngere Menschen und kann oft durch Medikamente oder Operationen behandelt werden.

Als Ursachen für Hörprobleme kommt vieles in Frage: Im harmlosesten Fall kann ein Schmalzpfropf den Gehörgang verstopfen. Aber auch eine Mittelohrentzündung kann Ursache sein. Seltener ist eine angeborene Fehlbildung der Gehörknöchelchen schuld.

Doch während heutzutage das Tragen einer Sehhilfe, also einer Brille, völlig normal ist, muss sich so mancher zum Tragen eines Hörgerätes erheblich überwinden. Dabei sollte man gerade das Tragen einer Hörhilfe nicht allzu lange hinaus zögern. Wird nämlich der Hörnerv nicht regelmäßig beansprucht, kann er seine Leistungsfähigkeit verlieren. Ein zu spät angepasstes Hörgerät kann diesen Verlust nicht mehr aufholen.

Wenn der Hals-Nasen-Ohrenarzt festgestellt hat, dass das Gehör geschädigt ist, wird er gegebenenfalls ein Hörgerät verordnen. Welches Hörgerät in Frage kommt, hängt von der Schwere der Hörstörung ab sowie von der jeweiligen persönlichen Geschicklichkeit beim Bedienen des Geräts. Es ist auch möglich ein Hörgerät Probe zu tragen.

Das Computerzeitalter hat auch vor dem Ohr nicht Halt gemacht. Hörgeräte von heute haben nichts mehr mit den piependen und rauschenden Geräten früherer Generationen zu tun.

Hier eine Aufstellung der verschiedenen Modelle:

  • Im-Ohr-Geräte sind relativ klein, so dass sie quasi im Gehörgang „verschwinden“. Sie eignen sich bei leichten bis mittleren Hörverlusten.
  • Hinter-dem-Ohr-Geräte werden hinter dem Ohr getragen und stellen die Verbindung zum Ohr durch ein durchsichtiges Ohrpassstück her. Sie eignen sich auch bei schweren Hörproblemen.
  • Hörbrillen eignen sich für schwerhörige Brillenträger und sind ins Brillengestell eingebaut.
  • Richtmikrophone helfen extrem Schwerhörigen, einzelne Stimmen bei Hintergrundgeräuschen herauszufiltern. Das kann bei Reden auf größeren Veranstaltungen oder bei Konzerten sinnvoll sein.

Technische Unterschiede der einzelnen Geräte:

  • Einkanalgeräte ermöglichen nur die gleichmäßige Verstärkung aller Frequenzen.
  • Mehrkanalgeräte können je nach Hörproblem die verschiedenen Frequenzen individuell verstärken. Damit wird die Sprachverständigkeit bei ungünstigen Umgebungsgeräuschen optimiert.
  • Analoge Hörgeräte verstärken Töne und Geräusche ohne dabei bestimmte Störfrequenzen herauszufiltern.
  • Digital programmierbare Hörgeräte besitzen einen mikroskopisch kleinen Computerchip. Dieser ist so programmiert, dass er genau die Frequenzen verstärkt, die schlecht gehört werden.
  • Volldigitale Hörgeräte werden ebenfalls durch einen Computerchip gesteuert. Sie passen sich jedoch selbständig und flexibel an die jeweilige Umgebungssituation an, um beispielsweise Störgeräusche herauszufiltern und Sprache hervorzuheben.

Hörsturzbehandlung

Ein Hörsturz ist eine akut auftretende Funktionsstörung des Innenohres. In der Regel ist nur ein Ohr betroffen. Betroffene Personen berichten häufig, dass neben der plötzlichen Hörverschlechterung auch ein Druckgefühl im Ohr auftritt. Gleichzeitig tauchen auch Ohrgeräusche auf (rauschen oder pfeifen – siehe dazu auch Tinnitusbehandlung). Und zusätzlich kann es bei einem Hörsturz auch noch zu Schwindel kommen.
Die Ursachen für einen Hörsturz sind vielfältig. Zumeist liegen Durchblutungsstörungen im Innenohr vor, die durch viele Faktoren ausgelöst werden können.
Sehr häufig handelt es sich hierbei um eine seelische Belastung oder eine „Stresssituation“. Auch Nikotin- und Alkoholkonsum, Fettstoffwechselstörungen, Herzerkrankungen, erhöhte Blutgerinnungsneigung, Blutdruckschwankungen, erhöhte Blutfette, Erkrankungen der Halswirbelsäule, Arteriosklerose, Diabetes mellitus und Übergewicht können Ursachen für einen Hörsturz sein. Er kann aber durch eine Virusinfektion, eine extrem hohe Lärmbelastung oder einen Hirntumor ausgelöst werden.
Ein Hörsturz kann vom Hals-Nasen-Ohrenarzt durch einen Hörtest und eine mikroskopische Untersuchung des Ohres schnell und zweifelsfrei diagnostiziert werden. Liegt ein Hörsturz vor, folgen weitere Untersuchungen zur Ursachenfindung.
Die anschließende Therapie hängt natürlich von der Ursache des Hörsturzes ab. Die primäre Behandlung dient jedoch der Durchblutungsförderung des Innenohres. Dabei stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung:

  • Stationäre Infusionstherapie
  • Ambulante Infusionstherapie
  • Behandlung mit Tabletten
  • Bei Tumoren (sehr seltene Hörsturzursache) eine Operation

Kehlkopfentzündung

Die Kehlkopfentzündung (Laryngitis) ist eine akute oder chronische Entzündung der Kehlkopfschleimhaut.

Ursachen
Der Kehlkopf sitzt am Eingang der Luftröhre und ist wesentlich an der Stimmbildung beteiligt. Am oberen Ende des Kehlkopfes befindet sich der Kehldeckel (Epiglottis), ein Knorpel, der beim Schlucken am Kehlkopfverschluss beteiligt ist. Da die Atemluft durch den Kehlkopf strömt, kann ein Zuschwellen der Schleimhäute lebensbedrohend sein.
Die Entzündung des Kehlkopfes ist an kein bestimmtes Alter gebunden. Einige besondere Formen treten hauptsächlich bei Kindern auf.

Akute Kehlkopfentzündung
Die akute Kehlkopfentzündung ist oft Teil einer Entzündung der oberen Atemwege (Nasen- oder Rachenschleimhäute). Sie kann aber auch von den unteren Atemwegen her „aufsteigen“, beispielsweise infolge einer bereits bestehenden Bronchitis. Auch nach übertriebener Belastung der Stimme durch Singen oder Sprechen kann eine Kehlkopfentzündung akut auftreten. Ebenfalls bei längerem Aufenthalt in extrem trockenem, heißem oder kaltem Klima. Selten sind Bakterien oder Reizgase die Auslöser einer akuten Kehlkopfentzündung. Sonderformen der akuten Kehlkopfentzündung sind:
Pseudo-Krupp (Subglottische Laryngitis): Pseudo-Krupp ist eine von Viren ausgelöste akute Schwellung der Schleimhäute unterhalb der Stimmbänder. Vor allem Kleinkinder können davon betroffen sein. Epiglottitis (Bakterielle Entzündung): Die Epiglottitis ist eine Schwellung des Kehldeckels. Erkennbar ist die Epiglottitis an starken Schluckschmerzen und rauer Stimme. Dazu kommen Fieber, übermäßiger Speichelfluss und mitunter rasch anwachsende Atemnot.

Chronische Kehlkopfentzündung
Eine chronische Laryngitis entwickelt sich zumeist aus anderen chronischen Entzündungen der Atemwege, wie Entzündungen der Gaumenmandeln, der Nasenschleimhäute und der Nasennebenhöhlen. Oft folgt die chronische Form aber auch auf eine nicht ausgeheilte akute Kehlkopfentzündung.

Weitere Ursachen für eine chronische Kehlkopfentzündung sind

  • Überlastung der Stimme durch Sprechen oder Singen
  • Zigarettenrauchen, staubreiche Arbeitsverhältnisse, zu trockenes, heißes oder kaltes Raumklima, Abgase aus Industrie und Autoverkehr
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Ständiges Atmen durch den Mund infolge behinderter Nasenatmung
  • Allergische Reaktionen
  • Eine falsche Stimmtechnik

Eine besondere Form der chronischen Kehlkopfentzündung ist das Reinke Ödem. Beim Reinke Ödem handelt es sich um eine gutartige Erkrankung der Stimmlippen. Die ödematöse Vergrößerung der Schleimhautoberflächen tritt vor allem bei Rauchern auf, die zusätzlich ihre Stimme stark belasten. Die Therapie besteht in einer chirurgischen Abtragung der Schleimhautvergrößerungen.

Beschwerden
Die typischen Anzeichen für eine akute Kehlkopfentzündung sind Husten und Heiserkeit. Die Stimme bleibt weg, dazu kommt ein Trockenheitsgefühl mit Kitzeln und Brennen im Hals. Außerdem Schmerzen beim Sprechen und Schlucken, manchmal auch Fieber und allgemeine Mattigkeit. Die Anzeichen der Krankheit sind vom Schweregrad der Entzündung abhängig. Atemnot ist eher selten und tritt vor allem bei Kindern auf. Sie ist jedenfalls ein Alarmsignal. Dann muss sofort ein HNO-Arzt oder ein Krankenhaus aufgesucht werden.
Die Krankheitszeichen der chronischen Kehlkopfentzündung sind Heiserkeit, eine verminderte stimmliche Belastbarkeit, Räusperzwang und Husten.

Folgeerkrankungen und Komplikationen
Eine vorgeschädigte Kehlkopfschleimhaut ist für Krankheitserreger anfälliger. Daher haben besonders Raucher und Menschen, die sich berufsbedingt in schadstoffbelasteter Luft aufhalten, ein erhöhtes Risiko. Die größte Gefahr besteht, wenn die Kehlkopfscheimhäute so stark anschwellen, dass die Atmung behindert wird. Zudem gleichen die Beschwerden einer Kehlkopfentzündung den Beschwerden, die durch Kehlkopfkrebs verursacht werden. Es ist daher umso wichtiger die Ursachen von länger andauernden Beschwerden abklären zu lassen.

Diagnose
Für eine genaue Diagnose ist es erforderlich, dass der HNO-Arzt eine Kehlkopfuntersuchung vornimmt, um eine bösartige Geschwulst auszuschließen. Dazu bedient er sich hauptsächlich der direkten Kehlkopfspiegelung (Laryngoskopie).
Ein Lupenendoskop kann entweder durch den Mund oder als flexibles, bewegliches Rohr durch die Nase eingeführt werden. Das ist eine einfache, schmerzlose Untersuchung, die in der Praxis durchgeführt wird. Eine direkte Kehlkopfspiegelung findet im Krankenhaus unter Vollnarkose statt. Das Untersuchungsgerät (Laryngoskop) wird eingeführt und der Kehlkopf über ein Mikroskop untersucht. Erforderlich ist eine direkte Kehlkopfspiegelung zur Entnahme von Gewebeproben, um die Beschaffenheit einer Geschwulst festzustellen und abzuklären, ob es sich um einen Kehlkopfkrebs handeln könnte.

Therapie
Zur Behandlung der akuten Kehlkopfentzündung gehört die absolute Schonung der Stimme. Rauchen und den Aufenthalt in trockenen, überwärmten Räumen vermeiden. Warme Halswickel und warme Getränke können die Beschwerden lindern. Auch Inhalationen sind hilfreich. Gurgeln nützt nicht, weil die Gurgellösung den Kehlkopf nicht erreicht. Außerdem werden in Einzelfällen Antibiotika und entzündungshemmende Mittel verordnet.
Bei einer Epiglottitis (Kehldeckelschwellung) ist eine stationäre Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Der Patient bekommt Antibiotika und entzündungshemmende Mittel; ihm wird eine Eiskrawatte angelegt. Diese Therapie lässt den Kehldeckel normalerweise rasch abschwellen.
Für die Behandlung einer chronischen Kehlkopfentzündung gilt vor allem, die auslösenden Reize zu vermeiden. Die Stimme muss geschont, zu trockene, heiße, oder auch zu kalte Luft gemieden werden. Inhalationen helfen den vorhandenen Schleim zu lösen. Wichtig ist es auch, die zugrunde liegenden Krankheiten zu behandeln. Wenn die chronische Kehlkopfentzündung beispielsweise auf eine falsche Stimmtechnik zurückzuführen ist, kann eine logopädische Behandlung sinnvoll sein.
Im Falle eines Reinke-Ödems werden die Schwellungen der Schleimhaut operativ entfernt Der Eingriff wird mittels Endoskopie und mikroskopischer Vergrößerung durchgeführt. Die Wucherungen werden ausgeschnitten oder mit dem Laser entfernt.
In unkomplizierten Fällen ist eine Kehlkopfentzündung in der Regel nach einigen Tagen ausgeheilt.

Lasertherapie

Zur Behandlung verschiedener Krankheiten setzen wir in unserer Praxis unterschiedliche Laser ein. In lokaler Betäubung und ambulant durchführbar ist die Lasertherapie eine zuverlässige, risikoarme und wenig belastende Methode.

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Leukoplakien der Schleimhaut
  • Vergrößerung der Nasenmuscheln
  • Verwachsungen in der Nase
  • Nasenpolypen
  • Knorpelspornen
  • Nasenatmungsbehinderung: Die Nasenatmung wird häufig durch eine vergrößerte Nasenmuschel, Nasenpolypen oder spornartige Verbiegungen der knorpeligen Nasenscheidewand behindert. Mit dem CO2-Laser werden die vergrößerten Nasenmuscheln verkleinert, Nasenpolypen “verdampft” und Knorpelsporne abgetragen.
  • Schnarchen: In vielen Fällen wird das Schnarchen durch ein zu langes Gaumenzäpfchen (Uvula) und durch eine zu schlaffe Gaumenmuskulatur hervorgerufen. Mit der Laserassistierten Uvuloplastik (LAUP), für die wir den CO2-Laser mit einem speziellen Handstück benutzen, besteht die Möglichkeit, das Zäpfchen zu kürzen und den Gaumenbogen zu straffen.
  • Tonsillotomie (Mandelkappung)

Mandelentzündung

Die Entfernung der Gaumenmandeln (Tonsillektomie) gehört schon seit 100 Jahren zu den häufigsten geplanten operativen Eingriffen. In den 60er Jahren wurde sie geradezu routinemäßig zur Vorbeugung von Folgeerkrankungen eingesetzt. Heute schätzt man die Funktion der Mandeln im körpereigenen Abwehrsystem höher ein.
Die Gaumenmandel gehört zum so genannten lymphatischen Rachenring, der ein Teil des Immunsystems ist und daher eine wichtige Abwehrfunktion gegen eindringende Keime hat. Deshalb wird die Operation heute nur noch bei genau festgelegten Krankheitszuständen eingesetzt. Diese sind:

  • immer wiederkehrende akute Mandelentzündungen (mehr als dreimal pro Jahr)
  • Mandelentzündungen, die trotz Antibiotika nicht ausheilen oder wenn sich ein Abszess (Eiteransammlung) bildet
  • chronische Mandelentzündungen
  • vergrößerte Gaumenmandeln, die die Atmung beeinträchtigen

Wie sehen die Krankheitsbilder aus?
Zu einer akuten Entzündung der Gaumenmandeln (Angina tonsillaris) kommt es durch das Eindringen von Viren oder Bakterien in den Rachenbereich. Vor allem Kinder zwischen fünf und elf Jahren sind von der so genannten „Angina“ betroffen. Es kommt zu heftigen Schluckbeschwerden und hohem Fieber; das Allgemeinbefinden ist stark eingeschränkt.
Handelt es sich um eine Virusinfektion, klingen Entzündung und Schmerzen meist ohne spezielle Therapie nach ein bis drei Tagen wieder ab.
Bei einer bakteriellen Infektion sind meist Bakterien aus der Gruppe der Streptokokken verantwortlich. Die Mandeln sind entzündlich geschwollen, hochrot und haben weiße bis gelbliche, streifenartige, punktförmige oder schmierige Beläge. Ein typisches Begleitsymptom ist unangenehmer Mundgeruch. Richtig gefährlich kann die Infektion mit Bakterien werden, wenn sich auf den entzündeten Mandeln ein Abszess bildet, also eine Eiteransammlung. Der Eiter muss möglichst bald operativ entfernt werden, wobei dabei meist auch die Mandeln entnommen werden. Begleitend erhalten die Patienten Antibiotika.
Eine chronische Mandelentzündung entsteht, wenn sich auf den Einsenkungen der Mandeloberfläche dauerhaft Bakterien und abgestorbene Zellteile ablagern und die Entzündung nicht verheilen lassen. Es kommt zu einer Zerklüftung der Oberfläche und das Gewebe vernarbt.

Chronische Mandelentzündung
Viele Betroffene merken gar nichts von der Infektion, weil sie keine Beschwerden haben. Bei manchen treten leichte Schluckbeschwerden oder ein unangenehmer Geschmack und Mundgeruch auf. Auf Druck quellen abgestorbene Zellen aus den kleinen Grübchen an der Mandeloberfläche. Antibiotika erreichen das Mandelgewebe jetzt nicht mehr. Die Bakterienansiedlung kann zudem auch noch als Streuherd wirken: Bakterien und Botenstoffe gelangen von dort ins Blut, können zu anderen Organen getragen werden und Infektionen verursachen. Wird eine chronische Mandelentzündung verschleppt, sind Nieren- und Herzklappen bedroht, und es kann zu Rheumatischem Fieber kommen.

Kinder brauchen ihre Mandeln
Die Mandeln haben heute ein „gutes Image“. Sie gelten vor allem bei Kindern als „Wächter“ vor Viren- und Bakterienattacken. Sie fungieren als biologische Filterorgane und können in den Blut- und Lymphbahnen eingedrungene Keime abfangen.
Untersuchungen zeigen, dass eine zu frühe Mandelentfernung die Leistungsfähigkeit des kindlichen Immunsystems auf Jahre beeinträchtigen kann. Deshalb werden Kindern die Gaumen-Mandeln in der Regel erst ab dem sechsten Lebensjahr entfernt.
Trotzdem gilt: Bei chronisch entzündeten Mandeln muss festgestellt werden, ob eine Gefährdung der Gesundheit vorliegt und gegebenenfalls eine Tonsillektomie vorgenommen werden!

Können Komplikationen auftreten?
Die Operation ist ein kurzer Eingriff, der meist in Vollnarkose durchgeführt wird. Der Arzt trennt dabei die beiden Gaumenmandeln am so genannten Mandelpol ab. Der Eingriff wird stationär durchgeführt, weil die Gefahr von Nachblutungen besteht. Am häufigsten treten diese am Tag der Operation und am folgenden Tag auf. Aber auch am 5. und 6. Tag, wenn sich die weißlichen Wundbeläge von den Mandelbetten lösen, besteht ein Risiko. Da diese Blutungen massiv und lebensbedrohlich sein können, erfordern sie ein sofortiges ärztliches Eingreifen.Deshalb bleiben die Patienten in der Regel 6 – 7 Tage zur Beobachtung im Krankenhaus.

Was muss man bedenken?
Eine Gaumenmandelentfernung aufgrund ständiger Entzündungen oder einer chronischen Erkrankung führt fast unmittelbar zu einer Verbesserung oder Ausheilung des bestehenden Krankheitsbildes. Vor allem im Kindesalter nimmt die Infektanfälligkeit deutlich ab. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder, die durch ständige Infektionen in ihrer körperlichen Entwicklung beeinträchtigt waren, nach der Operation sehr schnell Fortschritte machen.

Gibt es Alternativen zur Operation?
Bei einer Gaumenmandelvergrößerung, wie auch bei einer chronischen Mandelentzündung gibt es heute die Möglichkeit der Lasertherapie, die jedoch nicht für jeden Patienten geeignet ist. Sie dürfen uns diesbezüglich gerne für genauere Informationen kontaktieren.
Bei einem Abszess kann anstatt der Entfernung der Mandeln eine Schnitteröffnung gemacht werden, um den Eiter abfließen zu lassen. Aber auch dann sollten nach einigen Wochen die Mandeln trotzdem entfernt werden.

Nasenkorrektur

Wie heißt es im Volksmund doch so treffend: „Seine Nase passt mir nicht!“ Was nichts anderes als Antipathie ausdrückt. Wenn einem aber die eigene Nase nicht passt, geht das oft einher mit erheblichen psychischen Belastungen.
Das Idealbild der Nase hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Galt bei den „alten Römern“ noch eine markante, geschwungene Nase als besonders schön, ist es heute eine Nase mit geradem Nasenrücken und einen idealen 110-Grad-Winkel zwischen Nase und Oberlippe.
Zudem sollten Nasenspitze und Nasenflügel fein geformt sein. Diesem Ideal entsprechen jedoch die wenigsten Nasen. Häufig sind angeborene Deformitäten, wie Höcker oder eine Schiefstellung der Nase vorhanden. Auch Nasenbeinfrakturen beim Sport oder nach Stürzen können zu einer Verformung der Nase führen. Sehr häufig fügt sich aber auch die Nasenspitze oder der Nasensteg nicht harmonisch ins Gesicht ein. Hier kann nur eine operative Korrektur, eine so genannte Rhinoplastik, Abhilfe schaffen.
Eine obere Altergrenze gibt es dabei nicht, so lange der allgemeine Gesundheitszustand den Eingriff erlaubt. Die untere Altersgrenze liegt bei etwa 18 Jahren, da man bei jungen Menschen warten sollte, bis das Wachstum abgeschlossen ist.

Wie sieht die Technik aus?
Was bei einer Nasenkorrektur genau passiert, hängt ganz von Ausgangssituation und Ziel ab. Soll nur die Nasenspitze etwas abgerundet werden, verlangt dies ein anderes Vorgehen, als wenn zum Beispiel die ganze Nase schmaler werden soll. Am häufigsten treten Höcker- oder Langnasen auf, die durch eine Abtragung des knöchernen, knorpeligen Nasenrückens korrigiert werden können.
Bei Nasenatmungsbehinderungen müssen normalerweise zusätzlich Korrekturen in tieferen Nasenabschnitten vorgenommen werden.

Wie wird sie durchgeführt?
Der Eingriff an der Nase erfolgt durch die Nasenlöcher, dadurch bleibt keine sichtbare Narbe zurück. Manchmal ist zusätzlich ein Hautschnitt am Nasensteg oder an der Basis der Nasenflügel nötig. Beide verheilen in der Regel unauffällig.

OP-Dauer
Der Eingriff dauert je nach Aufwand zwischen 60 und 90 Minuten. In schwierigen Fällen, wenn beispielsweise Knorpeltransplantate eingebracht werden müssen, auch länger. In den meisten Fällen ist ein stationärer Aufenthalt von 1 – 2 Tagen erforderlich.

Narkose
Der Eingriff erfolgt unter Allgemeinnarkose (Vollnarkose), die einen künstlichen Schlaf herbeiführt. Diese Form der Betäubung bedarf eines Anästhesisten.

Was sollte man bedenken?
Gerade bei einer Nasenkorrektur sollte der Arzt besonders sorgfältig gewählt werden. Er sollte nicht nur ausgezeichnete medizinische und operative Fähigkeiten nachweisen können, sondern auch ein sicheres Gefühl für Ästhetik. Eine Nase ist ein wichtiges Merkmal des Gesichtes. Sie sollte so korrigiert werden, dass sie zu einer Optimierung Ihres Aussehens beiträgt. Kurz gesagt: die neue Nase muss zu Ihnen passen.
Schon deshalb beraten wir Sie vorab ausführlich. Die gesamte Behandlung wird durch Fotos dokumentiert. Der Vergleich der entsprechenden Bilder lässt das Operationsergebnis sehr gut veranschaulichen und außerdem ermöglichen die Fotografien im Vorfeld eine bessere Planung des Eingriffs.

Gibt es Risiken?

  • Schwerere Komplikationen bei einer Nasenkorrektur sind sehr selten.
  • Trotzdem gibt es natürlich allgemeine Operationsrisiken, die je nach Umfang und Schwere des Eingriffs variieren. Dazu gehören zum Beispiel Wundheilungsstörung oder eine Infektion
  • Schwellungen und Blutergüsse unterschiedlicher Ausprägung sind zu erwarten. Sie gehen aber meist nach wenigen Tagen wieder völlig zurück. Auch können Nachblutungen auftreten, die aber in den wenigsten Fällen zu einem operativen Eingreifen zwingen.
  • Verletzungen wichtiger anatomischer Strukturen (z.B. des Tränenkanals, des Riech- oder Gefühlsnervs) sind theoretisch möglich, bei einem qualifizierten Arzt jedoch so gut wie ausgeschlossen.

Was muss man vorher beachten?
Nehmen Sie zwei Wochen vor der Operation keine gerinnungshemmenden Medikamente (Aspirin oder acetylsalicylhaltige Mittel) ein.

Was muss man danach beachten?

  • Nach einer Nasenkorrektur sind Sie bereits nach etwa 3 Wochen wieder „gesellschaftsfähig“. Das endgültige Resultat Ihrer „neuen Nase“ liegt allerdings erst nach einem halben Jahr vor. Womit Sie sonst noch rechnen müssen:
  • Sie müssen nach dem Eingriff 24 Stunden Nasentamponaden tragen.
  • Wurden knöcherne Anteile abgetragen, brauchen Sie für etwa 2 Wochen einen Nasengips.
  • Sie dürfen für 3 Monate weder sportlich aktiv sein, noch dürfen Sie sonnenbaden, ins Solarium oder in die Sauna.
  • Brillenträger sollten für 3 Monate Kontaktlinsen tragen.

Innere Nasenkorrektur

Nasenscheidewandverkrümmung (Septumdeviation)
Eine Nasenscheidewandverkrümmung ist eine Veränderung der Nasenscheidewand (Septum nasi).In den meisten Fällen ist die Nasenscheidewand von Geburt an seitlich verlagert oder wurde durch eine Verletzung der Nase (zum Beispiel einem Schlag auf die Nase) aus ihrer normalen Position verschoben.Wenn man alle Menschen darauf untersuchen würde, wie ihre Nasenscheidewand beschaffen ist, würde man bei 80% der Menschen eine leichte Verkrümmung der Nasenscheidewand feststellen. Eine geringfügige Verlagerung der Nasenscheidewand kann also physiologisch als durchaus normal betrachtet werden und beeinträchtigt den Menschen in der Regel nicht.

Ursachen und Symptome
Eine schwere Nasenscheidewandverkrümmung ist entweder angeboren, durch einen Unfall oder eine Verletzung der Nase, sowie eine dauernde Entzündungen der Nasenschleimhaut entstanden. Meistens sind dadurch auch auf einer Seite die Nasenmuscheln vergrößert (Hyperplasie der Conchae nasalis). Durch dieses Nasenloch ist in einem solchen Fall eine freie Nasenatmung kaum noch möglich.

Komplikationen
Wenn eine Nasenscheidewandverkrümmung bereits besteht, kann sich der Zustand ständig verschlechtern. Das ist eine Art „Teufelsrad“: In der weniger belüfteten, engen und warmen Nase sammeln sich automatisch mehr Keime an. Meistens handelt es sich dabei um Viren und Bakterien. Die Nasenschleimhaut reagiert darauf mit einer vermehrten Schleimproduktion. Es kommt zu einem Schnupfen (Rhinitis), der in diesem feuchten Milieu jetzt auch noch die Bakterien weiter wuchern lässt und damit die Schleimproduktion immer weiter antreibt.Dauert der Schnupfen zu lange, entzünden sich auch bald noch die benachbarten Schleimhäute im Rachen und den Nasennebenhöhlen. Es kommt zu einer Rachenschleimhautentzündung (Pharyngitis) oder / und einer Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis).Wer jetzt vor dem Spiegel seinen Rachen anschaut sieht eine starke Rötung und manchmal weißlichen Schleim, der die Rachenwand hinunter läuft. Wird dieser Zustand nicht behandelt kann man über Tage und Nächte kaum noch durch die Nase atmen und hält zum Atmen den Mund ständig Mund leicht geöffnet.

Womit das nächste Problem da ist
Die durch den Mund eingeatmete Luft ist weder erwärmt noch gefiltert und gelangt so zu den Gaumenmandeln (Tonsillen), zum Rachen (Pharynx) und in die Bronchien der Lunge. Zusammen mit dem schleimigen Rachen, den Viren und Bakterien in den Atemwegen kann die kalte und staubige Luft jetzt noch eine neue Entzündung hervorrufen. Bei Schluckbeschwerden hat sich womöglich bereits eine Entzündung der Gaumenmandel (Tonsillitis) entwickelt, ein leichter Husten deutet bereits auf eine Reizung oder Entzündung der Bronchien (akute Bronchitis) hin.

Therapie
Bei starken Beschwerden wird die Nasenscheidewand operativ begradigt. Dieser Eingriff ist heute durch neue, schonende Operationsverfahren sogar ambulant durchführbar, ohne größere Schmerzen.

Vergrößerung der Nasenmuschel (Nasenmuschelhyperplasie)
In der Nase finden sich an der seitlichen Wand jeweils drei Schwellkörper (Nasenmuscheln), die der Befeuchtung und Anwärmung der Atemluft dienen. Diese schleimhautbekleideten Schwellkörper regulieren auch den Luftstrom. Sie unterliegen dem so genannten Nasenzyklus und schwellen normalerweise alle 4-6 Stunden abwechselnd an und wieder ab. Dabei ist meistens eine Nasenseite stärker belüftet als die andere.
Die Nasenmuscheln können aber auch krankhaft vergrößert (Nasenmuschelhyperplasie) sein. Dann tritt eine Behinderung der Nasenatmung auf und man bekommt nicht mehr ausreichend Luft durch die Nase.
Durch eine Operation, in der Regel zusammen mit einer Begradigung der Nasenscheidewand, kann eine Verkleinerung der unteren Nasenmuschel vorgenommen werden. Hierfür stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, die alle auf eine Verkleinerung der Schwellkörper abzielen.
Wichtig ist aber zunächst eine Ursachensuche: liegt eine Allergie oder ein Nasentropfen-Missbrauch („Privinismus“) vor, so sollten diese beseitigt werden, bevor man operiert.
Die operative Verkleinerung der Nasenmuscheln kann sehr gut ambulant mittels Lasertherapie schmerzfrei durchgeführt werden.

Ohrenkorrektur

Für wen eignet sie sich?
Die Ohren sind schon in frühem Kindesalter, ab dem 6. Lebensjahr ausgewachsen und fertig geformt. Aber nicht alle Ohrmuscheln stehen im optimalen Winkel vom Schädel ab. Familiär bedingt treten so genannte Segelohren auf, die vor allem im Kindesalter Anlass für permanente Hänseleien bieten. Wer kennt nicht “Dumbo“, den kleinen fliegenden Elefanten?
Aber auch Erwachsene stören abstehende Ohren, die gerade bei kurzen Haaren besonders auffallen. Diesen kleinen Schönheitsfehler kann man mit einem postoperativ relativ schmerzfreien Eingriff, einer Anthelixplastik, beheben.

Wie sieht die Technik aus?
Bei einer Anthelixplastik werden die abstehenden Ohren in den richtigen Winkel zum Kopf gebracht und gegebenenfalls die Ohrmuschelform korrigiert. Die Form des Ohrknorpels wird dabei durch die Entfernung einzelner Knorpelteilchen dauerhaft verändert.

Wie wird sie durchgeführt?
Der Schnitt erfolgt hinter dem Ohr und verheilt in der Regel innerhalb einer Woche.

OP-Dauer
Der Eingriff dauert je nach Aufwand etwa 60 Minuten. In den meisten Fällen ist kein stationärer Aufenthalt erforderlich.

Narkose
Der Eingriff erfolgt bei Kindern unter Allgemeinnarkose (Vollnarkose), die einen künstlichen Schlaf herbeiführt. Diese Form der Betäubung bedarf eines Anästhesisten. Bei Erwachsenen wird der Eingriff in örtlicher Betäubung (Lokalanästhesie) durchgeführt. Dabei wird das Ohr durch Einspritzen eines schmerzstillenden Medikamentes betäubt. Ergänzend wird häufig eine beruhigend wirkende Substanz verabreicht. Diese soll die Aufregung und Angst vor der Operation nehmen.

Was sollte man bedenken?

  • Bei Kindern bis zum 12. Lebensjahr übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Kosten des Eingriffs. Allerdings muss vorab eine Kostenübernahme beantragt werden.
  • Zum Zeitpunkt des Eingriffs darf keine Infektion der Atemwege vorliegen.
  • Stellen Sie sich darauf ein, dass eine Ohrkorrektur einer längeren Heilungsphase bedarf. In der Regel sind zwar die auffälligsten Schwellungen nach wenigen Tagen abgeklungen und auch die blauen Flecke verschwinden nach spätestens 2 Wochen – das eigentliche Ergebnis wird aber erst nach einigen Wochen zu sehen sein, wenn tatsächlich alles gut verheilt ist.
  • Eine Ohrkorrektur stellt einen nicht unerheblichen Eingriff dar. Aus diesem Grund sollten Sie 1-2 Tage unter ärztlicher Beobachtung bleiben.

Gibt es Risiken?

  • Schwerere Komplikationen bei einer Ohrkorrektur sind sehr selten.
  • Trotzdem gibt es natürlich allgemeine Operationsrisiken, die je nach Umfang und Schwere des Eingriffs variieren. Dazu gehören zum Beispiel Wundheilungsstörung oder eine Infektion.
  • Schwellungen und Blutergüsse unterschiedlicher Ausprägung sind zu erwarten. Sie gehen aber meist nach wenigen Tagen wieder völlig zurück. Auch können Nachblutungen auftreten, die aber in den wenigsten Fällen zu einem operativen Eingreifen zwingen.
  • Ohrkorrektur – was muss man vorher beachten?
  • Vor der Operation müssen Sie ein kleines Blutbild und ein EKG erstellen lassen. Dieses können Sie bei uns durchführen lassen oder auch bei Ihrem Hausarzt. Der Befund muss uns zum OP Termin vorliegen und sollte nicht älter als 2 Wochen sein.
  • Zwei Wochen vor der Operation sollten Sie bitte keine gerinnungshemmenden Medikamente (Aspirin oder acetylsalicylhaltige Mittel) einnehmen.

Was muss man danach beachten?

  • Sie müssen nach dem Eingriff für 2 Tage einen Ohrverband tragen und weitere 2 Wochen ein Stirnband.
  • Sie sollten mindestens 4 Wochen jegliche sportliche Aktivität vermeiden.
  • Für 3 Monate sollten Sie bitte nicht sonnenbaden, nicht ins Solarium oder in die Sauna gehen. Brillenträger sollten für 3 Monate Kontaktlinsen tragen.

 

Schnarchen und Schlafapnoe

So manches schöne Eheleben wird jede Nacht einer harten Bewährungsprobe ausgesetzt – da wird getreten, gerüttelt und „ausgezogen“. Der Grund: der Partner schnarcht! Doch Rütteln, Treten und Schubsen sind nur harmlose Begleiterscheinungen – denn bei rund fünf Prozent der Schnarcher ist die Atmung gestört und damit wird die allnächtliche „Sägerei“ zu einer ernsten, manchmal sogar lebensbedrohlichen Erkrankung.
Die Rede ist von der Schlafapnoe, zu deutsch Atemstillstand. Bis auf den gelegentlichen Stress mit dem Partner – Schnarchen ist im Normalfall harmlos! Das mehr oder minder laute Geräusch entsteht, wenn Schlafende durch den geöffneten Mund atmet und das Gaumensegel in Schwingungen gerät.

Ursachen dafür können sein

  • eine vergrößerte Rachen- bzw. Gaumenmandel
  • eine Verkrümmung der Nasenscheidewand
  • ein starker Schnupfen.
    Gefährlich wird das Schnarchen erst, wenn dabei die Zunge immer weiter nach hinten rutscht und die erschlafften Weichteile im Rachen die Luftwege komplett blockieren.

Warnzeichen
Das Atemstillstand-Syndrom hat einen Namen: obstruktive Schlafapnoe. Es kommt nicht sehr häufig vor, doch bei verdächtigen Anzeichen für eine derartige Erkrankung sollte man unbedingt einen Facharzt aufsuchen. Hier kann der Partner durch Beobachtung helfen.

Anzeichen für eine Schlafapnoe sind

  • sehr lautes Schnarchen und ständige Abgeschlagenheit am nächsten Tag
  • starkes, unregelmäßiges Schnarchen mit mehr als zehn Atempausen pro Stunde, die länger als zehn Sekunden dauern
  • plötzliche Luftnot begleitet von Schnarchtönen bei Atempausen, die mit einem lauten Schnarchton enden
  • ausgeprägte Tagesmüdigkeit vor allem auch bei eher ruhigen Tätigkeiten, wie beispielsweise Lesen
    Neben der obstruktiven gibt es auch die zentrale Schlafapnoe, bei der die Atemwege geöffnet bleiben. Hier sind die Muskeln im Zwerchfell und in der Brust so stark erschlafft, dass ebenfalls die Sauerstoffversorgung unterbrochen wird. Die Folgen sind identisch. Betroffen von beiden Formen der Schlafapnoe sind meistens Männer mittleren Alters und Übergewichtige. Alkoholgenuss und Schlaftabletten verlangsamen ebenfalls die Kontrollmechanismen des Atemzentrums. Das geschieht auch bei „gesunden“ Schnarchern.

Diagnose und Behandlung
Für eine erste Diagnose kann der Arzt dem Patienten ein Messgerät mit nach Hause geben, das u.a. die Herzfrequenz und die Sauerstoffsättigung im Blut aufzeichnet. Eine Nasenmaske misst die Atemfrequenz, Fingersensoren und Elektroden registrieren andere wichtige Daten. Im Verdachtsfall wird ein Besuch in einem Schlaflabor verordnet. Dort wird der Schlaf genau beobachtet: Elektroden messen die Gehirn- und Herzströme; ein Mikrophon zeichnet die Geräusche des Schlafenden auf, eine Videokamera hält sämtliche Körperbewegungen fest.
Bei Feststellung, dass nur die Nasenatmung behindert ist, wird gegebenenfalls die Nasenscheidewand begradigt, Nasenmuscheln verkleinert oder Polypen operativ entfernt.
Oft hilft auch schon eine Änderung der Schlafposition. Seitliches Liegen ist grundsätzlich besser. Dabei kann ein ganz einfacher Trick helfen, den Patienten in eine seitliche Schlafposition zu „zwingen“. Man näht auf die Rückseite des Schlafanzugs eine Tasche, in die vor dem Einschlafen ein Ball (Golf-, Tennis- oder Gummiball) gesteckt wird. Durch den unangenehmen Druck des Balles in Rückenlage, legt sich der Schlafende meist ganz schnell wieder auf die Seite.
In schweren Fällen, bei sehr häufigem Atemstillstand, hilft eine „kontinuierliche positive Überdruckbeatmung“ (CPAP, engl. „continuous positive airway pressure“) über eine Nasenmaske. Dabei setzt sich der Patient eine Kunststoffmaske auf, mit der Frischluft zugeführt wird. Ein Ventilator erzeugt dabei einen Überdruck, der die oberen Atemwege offen hält. Schlaf und Atmung normalisieren sich. Eine Therapie, die in den meisten Fällen nach etwa sechs Wochen Erfolg zeigt.

Schlafapnoe-Therapie
Bei Feststellung, dass die Nasenatmung behindert ist oder das Gaumensegel erschlafft ist wird eine operative Verbesserung angestrebt:

  • Nasenatmungsbehinderung: Die Nasenatmung wird häufig durch eine vergrößerte Nasenmuschel, Nasenpolypen oder spornartige Verbiegungen der knorpeligen Nasenscheidewand behindert. Mit dem CO2-Laser werden die vergrößerten Nasenmuscheln verkleinert, Nasenpolypen “verdampft” und Knorpelsporne abgetragen.
  • Schnarchen: In vielen Fällen wird das Schnarchen durch ein zu langes Gaumenzäpfchen (Uvula) und durch eine zu schlaffe Gaumenmuskulatur hervorgerufen. Mit der Laserassistierten Uvuloplastik (LAUP), für die wir den CO2-Laser mit einem speziellen Handstück benutzen, besteht die Möglichkeit, das Zäpfchen zu kürzen und den Gaumenbogen zu straffen.

Schnarchen bei Kindern
Internationale Studien belegen, dass bereits 21 bis 37 Prozent aller Kinder unter Schlafstörungen leiden und etwa 9 Prozent aller Säuglinge und Kinder schnarchen. Laut Schätzungen leidet jeder fünfte kindliche Schnarcher unter Schlafapnoe.
In seltenen Fällen kann die nächtliche Atmungsstörung bei kleinen Kindern sogar so viel Kraft beim Atmen abverlangen, dass es zu Entwicklungsverzögerungen kommt.
Mehr als die Hälfte aller Kinder zwischen ein und vier Jahren schnarchen gelegentlich, acht Prozent davon aber jede Nacht. Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Kinder an, die regelmäßig schnarchen: Von 6 Prozent bei den Einjährigen auf bis zu 13 Prozent der Vierjährigen. Kleine Jungen schnarchen häufiger als Mädchen. Schnarchen ist ein Warnsignal. Der Schlaf ist gestört!
Kinder, die nicht gut schlafen, sind morgens nicht ausgeruht und können sich demzufolge auch nicht gut konzentrieren. Das mindert ihre Schulleistungen. Wie amerikanische und deutsche Studien belegen, ist der Anteil der Kinder mit schlechten Schulleistungen in der Gruppe der Schnarcher mit 30,6 Prozent fast doppelt so hoch, wie in der Kontrollgruppe der „Nichtschnarcher“ mit nur 16,3 Prozent. Auch Tagesmüdigkeit, Hyperaktivität und Blässe sind bei schnarchenden Kindern häufiger als bei Kindern, die nachts ruhig durchschlafen können. Kinder, die schnarchen, sind zudem infektanfälliger und leiden wesentlich häufiger unter chronischem Husten, Erkältungskrankheiten und Ohrinfektionen.

Ursachen
Ursache des nächtlichen „Sägens“ kann eine Blockade der oberen Atemwege sein, die durch eine vergrößerte Rachenmandel (Adenoide, so genannte „Polypen“) hervorgerufen wird. Auch eine vergrößerte Gaumenmandel kann Schuld an der erschwerten Atmung sein. Übergewicht verstärkt die Probleme. Aber auch Passivrauchen. Schon wenn nur ein Elternteil in der Umgebung von Ein- bis Vierjährigen raucht, erhöht sich deren Risiko zu schnarchen um 60 Prozent.

Therapie
Oft lässt sich das Schnarchen durch die Entfernung der Rachenmandel (im Volksmund fälschlicherweise Polypen genannt) beheben. Sind die Gaumenmandeln ebenfalls stark vergrößert, können sie mit Hilfe eines Lasers teilweise entfernt werden. Diese so genannte „Tonsillotomie“ kann schon bei kleinen Patienten unter fünf Jahren angewandt werden. Ein Teil des Mandelgewebes bleibt erhalten und behält seine Abwehrfunktion gegenüber Krankheitserregern bei.

Fazit
Sollte Ihr Kind schnarchen, so sprechen Sie dies bei Ihrem nächsten Besuch beim Kinderarzt an. Er wird das Kind untersuchen und gegebenenfalls an einen Hals-Nasen-Ohrenarzt überweisen, der dann weitere Schritte einleitet.

 

 

 

Allgemeine Sprachstörungen

Sprache ist selbstverständlich – Sprache ist das Hauptinstrument der Kommunikation – Sprache unterstützt die Wahrnehmung, das Denken und das Gehirn beim Lösen von Problemen. Über 100 Muskeln und etliche Organe sind beim Sprechen im Einsatz.
Wenn Kinder nicht richtig sprechen lernen oder bei Erwachsenen durch Krankheit das Sprechen gestört ist, dann kommt die Logopädie zum Einsatz.
Tatsächlich spricht man bei einem normalen Gespräch etwa 120 Wörter pro Minute. Jedes Wort, jeder Laut beansprucht eine andere Koordination und Position der beteiligten Muskeln und Organe. Das Sprechen ist eine sehr komplexe Tätigkeit, die bei Kindern im Alter zwischen vier und fünf Jahren abgeschlossen ist. Es ist also ein langer Weg vom ersten „Dada“ der Einjährungen bis zum perfekten „Schön“ bei Fünfjährigen.

Sprache und Atmung
Ein wichtiges Organ für die Sprache ist der Kehlkopf (Larynx). Er besteht aus Knorpeln, Sehnen und Muskeln. Während der ersten zwei Lebensjahre liegt der Larynx höher, wodurch Kinder gleichzeitig schlucken und atmen können. Erst das spätere Absinken des Kehlkopfes ermöglicht das Sprechen. Parallel dazu lernen Kinder eine neue Atemtechnik: Zur Zwerchfellatmung kommt die Brustatmung, aus der sich dann die so genannte Sprechatmung entwickelt. Bei der Sprechatmung braucht man ein größeres Volumen an Luft, die schnell ein- und langsam wieder ausgeatmet wird.
Atmung, Stimmgebung und Aussprache bilden den Sprechvorgang. Der ganze Körper arbeitet dabei mit, über 100 Muskeln wirken zusammen. Die Koordination wird vom Gehirn gesteuert. Um einen Laut zu erzeugen muss man erst einatmen. Zum Sprechen wird Luft aus der Lunge durch die Luftröhre zum Kehlkopf gedrückt, wo sich die Stimmlippen befinden. Stimmlippen bestehen aus einem Paar schmaler Muskelbänder, die bei leichter Spannung und gleichzeitigem Ausströmen von Luft anfangen zu vibrieren.
Das ist die Stimmgebung oder Phonation. Der Ton, der hier entsteht, erhält seinen Klang durch die Resonanzräume, die oberhalb des Kehlkopfes liegen – im Rachen-, Mund- und Nasenraum und durch die Aussprache, die Artikulation.

Sprachentwicklungsverzögerung bei Kindern
Mit dem Eintritt in die Schule endet normalerweise die Sprachentwicklung eines Kindes. Für die Sprachentwicklung notwendig ist ein uneingeschränktes Hörvermögen. Generell wird die Entwicklung des Sprachverständnisses von der des aktiven Sprechens unterschieden. Beim Verdacht, dass Ihr Kind keine normale Sprachentwicklung hat, sollten Sie einen HNO-Arzt aufsuchen.

Welche Voraussetzungen sind für eine normale Sprachentwicklung notwendig?
Der normale Spracherwerb beginnt im Säuglingsalter und endet mit Beginn des Schulalters. Er verläuft im Einzelfall sehr unterschiedlich. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo. Die Sprachentwicklung hängt aber auch von verschiedenen äußeren Faktoren, z. B. von einer zweisprachigen Erziehung oder vom sozialen Status der Eltern, ab.
Notwendig für eine normale Sprachentwicklung sind ein uneingeschränktes Hörvermögen und soziale Kontakte. Das Erlernen der Sprache erfordert außerdem ausreichende geistige Fähigkeiten des Kindes. Für das aktive Sprechen ist darüber hinaus ein funktionierender Bewegungsablauf der Muskulatur unabdingbar, da die Artikulierungsfähigkeit nur durch ein Zusammenspiel vieler großer und kleiner Muskeln im Rumpf-, Hals- und Mundbereich möglich wird.

Woran zeigt sich eine normale Sprachentwicklung?
Obwohl die individuelle Sprachentwicklung sehr unterschiedlich verläuft, lässt sich anhand wissenschaftlicher Eckdaten der Entwicklungsprozess der Sprache bei Kindern bestimmen. Dabei wird die Entwicklung des Sprachverständnisses generell von der des aktiven Sprechens unterschieden:

1. Entwicklung des Sprachverständnisses

  • Neugeborene und Säuglinge: Neugeborene reagieren auf menschliche Sprache. Die Stimme der Mutter wird bereits nach wenigen Wochen erkannt – die gefühlsmäßige Bedeutung der Sprache wird verstanden.
  • 12. bis 15. Lebensmonat: Das Kind versteht der Situation entsprechende Anweisungen. Es zeigt uns den Ball, mit dem es gerade spielt und es beobachtet, wie sein Gegenüber auf sein Tun reagiert.
  • 15. bis 18. Lebensmonat: Das Kind hat gelernt, verschiedene Dinge zu unterscheiden und uns diese gezielt zu übergeben. In einigen Fällen versteht es sogar bereits die Handlung, die mit dem jeweiligen Gegenstand ausgeführt werden soll.
  • 18. bis 24. Lebensmonat: Das Kind kann Gegenstände und dazugehörige Handlungen voneinander trennen. Es deutet nicht nur auf Gegenstände, sondern kann damit Handlungen ausführen (Ball bringen).
  • 24. bis 30. Lebensmonat: Nun können vom Kind auch bisher unbekannte, sozusagen absurde Anweisungen befolgt werden, beispielsweise die Puppe mit dem Malstift füttern. Im Alter von etwa 30 Monaten kann es diese Anweisung als unsinnig erkennen und sich weigern, sie durchzuführen.

2. Entwicklung der aktiven Sprache

  • Neugeborene: Erste Lautäußerungen sind durch Schreien möglich. Nach wenigen Tagen bis Wochen beginnt das Bilden von Selbstlauten (a, e, i, o, u).Lebenswoche bis 6. Lebensmonat: Erste Lallperiode: das Kind bemüht sich, Laute nachzuahmen und diese wie Rede und Antwort mit der Bezugsperson auszutauschen.
  • 6. bis 9. Lebensmonat: Zweite Lallperiode: Bildung von Doppelsilben oder Silbenketten, zunächst mit Mitlauten wie „M“ oder „P“ („Mama, Papa“).
  • 9. bis 18. Lebensmonat: Begriffsbildung: das Kind ordnet nun Lautäußerungen bestimmten Personen oder Gegenstandsgruppen zu („Wauwau“ für alle Tiere). Es kann eine „Pseudosprache“ bilden, d. h. es bildet Sätze mit eigenen Wörtern.
  • 18. bis 24. Lebensmonat: Das Kind kann nun alltägliche Gegenstände oder Handlungen benennen und bildet Einwortsätze. Einige Laute können nur schwer oder noch nicht gebildet werden („S“, „Sch“, „K“, „R“).
  • 24. bis 36. Lebensmonat: Das Kind beginnt, Zweiwortsätze, zu bilden. Mit etwa drei Jahren fängt das Kind an, Was-Wer-Wo-Fragen zu stellen.
  • 36. bis 48. Lebensmonat: Das Kind stellt nun auch Warum-Fragen und bildet Mehrwort sätze. Es benutzt Fürwörter (ich, du, meins etc.) und bildet die Mehrzahl eines Wortes richtig. Mit vier Jahren kann es Zeiten bilden und verfügt über einen großen, differenzierten Wortschatz. Es kann nun alle Laute, bis auf „Sch“ und Doppelmitlaute (z. B. „gr“), bilden. Am Ende des vierten Lebensjahres können Sätze miteinander verbunden werden und das Kind kann über zusammenhängende Ereignisse berichten.

Die normale Sprachentwicklung sollte mit etwa fünf bis sechs Jahren abgeschlossen sein. Das bedeutet, dass ein Kind zu diesem Zeitpunkt in der Lage ist, alle Laute richtig auszusprechen und Sätze mit einfacher Grammatik zu bilden. Außerdem sollte es einen kindgemäßen Wortschatz besitzen.
Nach dem sechsten Lebensjahr bildet sich noch der so genannte Dialekt oder Akzent aus, der meist lebenslang erhalten bleibt.

Ab wann spricht man von einer Sprachentwicklungsverzögerung?
Man geht davon aus, dass bei rund zehn Prozent aller Kinder zumindest eine vorübergehende Sprachentwicklungsauffälligkeit besteht, eine dauernde Behandlungsbedürftigkeit hingegen nur bei einem halben bis ein Prozent.
Von einer Sprachentwicklungsverzögerung spricht man, wenn sich der zeitliche Ablauf der normalen Sprachentwicklung in einem oder beiden der oben genannten Bereiche nach hinten verschiebt. Da die Bandbreite der normalen Sprachentwicklung wie oben beschrieben sehr groß ist, erachtet man eine Verzögerung um ein Viertel bis ein Drittel der Lebensmonate als auffällig. Dann sollte der Kinder- oder HNO-Arzt weitere Untersuchungen einleiten. Manchmal fallen Störungen im Bewegungsablauf des Sprechapparats schon durch Trinkschwierigkeiten im Säuglingsalter auf.

Wann und wo sollte man das Kind untersuchen lassen?
Sobald Eltern den Verdacht auf eine Sprachentwicklungsverzögerung bei ihrem Kind haben, sollten sie den HNO-Arzt aufsuchen. Der wird zunächst das Gehör untersuchen. Falls sich das Gehör als unauffällig erweist, schließt sich bei Kindern mit einer deutlichen Sprachentwicklungsverzögerung eine neurologische Untersuchungmit Entwicklungsdiagnostik an. Dies kann beispielsweise in einem Sozialpädiatrischem Zentrum oder einer ähnlichen Spezialabteilung geschehen. Eine logopädische Mituntersuchung zur genauen Einteilung der Sprachentwicklungsverzögerung ist ebenfalls empfehlenswert.
Um Ursachen für einen verzögerten Spracherwerb abzuklären, schließen sich unter Umständen auch noch weitere Untersuchungen an, beispielsweise die Messung der Hirnströme mittels Elektro-Enzephalographie (EEG).

Welche Ursachen kann eine Sprachentwicklungsverzögerung haben?
Zu den häufigsten Ursachen einer Sprachentwicklungsverzögerung gehört ein eingeschränktes Hörvermögen. Neben einer angeborenen Hörstörung können häufige Mittelohrentzündungen oder auch eine Hirnhautentzündung, sowie Fehlbildungen im Nasen-Rachen-Raum (Kiefer-Gaumen-Spalte) der Grund für eine Sprachentwicklungsverzögerung sein.
Auch können familiär bedingte Ursachen vorliegen: zumeist hatte dann auch ein Elternteil Probleme mit dem Spracherwerb. Und natürlich kann auch eine allgemein geistige Behinderung vorliegen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Die Therapie ist immer von der Ursache der Störung abhängig. Wenn die verzögerte Sprachentwicklung auf zu häufige Mittelohrentzündungen zurückzuführen ist, wird der Arzt versuchen, mit schleimlösenden Mitteln und abschwellenden Nasentropfen eine Besserung zu erzielen. Führt das nicht rasch und dauerhaft zum Erfolg, ist eine Operation mit Entfernung der Rachenmandeln (Polypen), Schlitzung der Trommelfelle oder Legen von Paukenröhrchen unerlässlich.
Findet sich eine angeborene Störung des Gehörs, sollte eine Hörgeräteverordnung erfolgen und eine Horfrühförderung eingeleitet werden.
Bei einer allgemeinen Entwicklungsverzögerung beginnt man zunächst mit einer heilpädagogischen Frühförderung, um das Kind gezielt auf eine Sprachtherapie vorzubereiten. Diese wird erst sinnvoll, wenn das Kind ein bestimmtes Entwicklungsniveau erreicht hat.
Bei motorischen Störungen vorliegen, kann frühzeitig mit einer Art Krankengymnastik für den Mundbereich begonnen werden, der so genannten Castillo-Morales-Therapie. Diese wird von speziell ausgebildeten Sprachtherapeuten angeboten.
Wichtig ist in jedem Fall eine frühzeitige Erkennung und damit eine rechtzeitige Therapie. Mit dreieinhalb bis vier Jahren wird sie für Kinder sinnvoll, die kaum verständlich sprechen und viele Buchstaben, sowie den Satzbau nicht beherrschen oder aber Fehlbildungen im Mund- und Rachenbereich vorliegen.

Bei reinen Aussprachefehlern einzelner Mitlaute kann man dem Kind mehr Zeit einräumen, sollte aber, bei bestehender mangelnder Aussprache, eine Sprachtherapie ab folgendem Alter veranlassen:

  • mit viereinhalb Jahren: wenn die „W“ und „F“ nicht ausgesprochen werden können.
  • mit fünf Jahren: bei mangelnder Aussprache der Mitlaute „Z“, „R“ und „Ch“.
  • mit fünfeinhalb Jahren: bei Nichtaussprache der Mitlaute „G“, „K“, „T“ und „Sch“.

Mit dem Eintritt in die Schule sollte die Behandlung der frühkindlichen Sprachverzögerung abgeschlossen sein.

Was können Eltern tun?
Es ist wichtig, von Geburt an, viel mit dem Kind zu sprechen. Möglichst normal und nicht in Kindersprache. Allerdings sollte man dabei das kindliche Gehör nicht durch ein ständiges Überangebot (Kassetten, Fernsehen) überfordern, sondern ihm die Möglichkeit geben, auch Stille zu erfahren. Sobald der Verdacht auf eine Hörstörung oder Sprachentwicklungsverzögerung besteht, sollte der Kinder- oder HNO-Arzt informiert werden.

Stottern
In Deutschland stottern etwa ein Prozent der Erwachsenen. Das klingt nicht dramatisch – aber das sind immerhin 800.000 Betroffene.
Stotterer sind einem enormen psychischen Druck ausgesetzt, sie sind unsicher und nicht selten isoliert. Die Patienten stehen meist vor dem großen Problem, sich für sehr unterschiedliche Therapieformen entscheiden zu müssen.
Aristoteles, Winston Churchill, Marilyn Monroe, Rowan Atkinson („Mr. Bean“), Bruce Willis und Dieter Thomas Heck waren Stotterer. Sie sind die prominenten Beispiele dafür, dass man das Stottern besiegen kann!
Allerdings spricht man in Fachkreisen nie von „Heilung“, denn den meisten Patienten gelingt es selten, vollkommen stotterfrei zu sprechen. Warum?

Stottern ist Kontrollverlust
Stottern ist der Verlust über die Kontrolle des Sprechapparates und keine psychische Störung. Beim Stottern unterscheidet man drei verschiedene Formen:
Klonisches Stottern, bei dem einzelne Buchstaben während des Sprechens wiederholt werden.Tonisches Stottern, bei dem der Redefluss unterbrochen und regelrecht blockiert wird.Eine Mischform aus klonischem und tonischem Stottern.Beim Stottern ist der Körper angespannt, die Gesichtsmuskulatur verkrampft, die Atmung wird unregelmäßig, der Patient errötet und schwitzt. Viele Stotterer sind Meister im Vermeiden. Sie vermeiden Wörter und Situationen, was in Beruf und Freizeit zu großen psychischen Belastungen führt. Kommen negative Reaktionen der Mitmenschen hinzu, gar Spott oder Ablehnung, folgt nur allzu schnell die soziale Isolation.

Stottern beginnt im Kindesalter
Stottern beginnt bereits im Kindesalter zwischen zwei und fünf Jahren. Das ist die Phase, in der sich Kinder besonders schnell entwickeln, und zwar in jeder Hinsicht: sprachlich, körperlich, geistig und emotional.
Meistens verliert sich das Stottern bis zur Pubertät. Jungen sind viermal häufiger betroffen als Mädchen.
Die Ursache, warum manche Kinder anfangen zu stottern, ist unbekannt. Allerdings weiß man inzwischen, dass eine Veranlagung zum Stottern vererbt werden kann. Stotterer haben rund dreimal häufiger stotternde Familienmitglieder, als Menschen, die nicht stottern.
Interessant ist, dass Stotterer viel flüssiger sprechen, wenn sie flüstern, rhythmisch oder im Chor reden oder wenn sie singen. Erst, wenn kommunikativer Druck entsteht, wie bei Telefonaten oder Vorstellungsgesprächen,oder bei Kindern in der Schule, dann tritt das Stottern verstärkt auf.
Wenn Eltern bei ihren Kindern die genannten Symptome erkennen, sollten sie sich sofort medizinischen Rat einholen – abwarten, bis sich das Problem von alleine löst, ist falsch! Gerade bei Kindern sind die Chancen groß, dass das Stottern mit einer entsprechenden Therapie schnell überwunden werden kann.

Therapien für Erwachsene
Bei Erwachsenen sieht es leider anders aus. Sie müssen meistens ein Leben lang ihr Stottern therapieren. Dafür gibt es zwei mögliche Behandlungsmethoden:

  • „Fluency Shaping“, zu deutsch „flüssiges Sprechen lernen“: Bei dieser Methode erlernt man spezielle Techniken, die den Sprachduktus an sich verändern, indem er verfremdet wird. Die Vokale werden stark gedehnt, die Atmung kontrolliert, Sprechbewegungen werden ohne allzu starken Muskeleinsatz durchgeführt. Das Sprechen wird aber dadurch allmählich wieder natürlicher, auch wenn es kontrollierter Vorgang ist.
  • Nichtvermeidungsansatz oder Van-Riper-Therapie: Diese Methode ist eine Stottermodifikation. Wörter, bei denen das Stottern einsetzt, werden nicht umgangen, sondern mit Hilfe von Sprechtechniken bewusst und kontrolliert ausgesprochen. Dabei wird vorausgesetzt, dass Ängste und negative Erwartungen abgebaut werden.

Beide Methoden gelten als wirksam, man muss allerdings individuell entscheiden, welche Therapie am besten passt.
Hypnose oder Psychotherapie bedeuten, wenn überhaupt, nur kurzfristige Besserungen. Sie sind zudem nur begleitend zu den Sprechtherapien sinnvoll.
Medikamente zur Muskelentspannung, wirken nur, solange sie eingenommen werden und sind nicht ohne Nebenwirkungen.
Eine Stottertherapie ist nur dann als „seriös“ einzustufen, wenn sie auf einen längeren Zeitraum angelegt ist. Sie sollte zudem Übungen außerhalb des „Therapieraums“ anbieten (auf der Straße, in konkreten Situationen).
Wichtig sind zudem Nachsorge und ein Rückfallprogramm. Eine komplette Heilung gibt es nicht, aber eine deutliche Verbesserung, die in manchen Fällen bis zur Symptomfreiheit geht.

 

Tinnitus

Tinnitus ist der medizinische Fachausdruck für Ohrgeräusche oder Ohrensausen. Jeder Vierte von uns hat dieses Phänomen schon mal wahrgenommen. Glücklicherweise meistens nur vorübergehend. Oft wird es als Pfeifen, Rauschen, Zischen oder Summen erlebt. Eines ist diesen Geräuschen im Kopf oder in den Ohren jedoch gemein: meistens hört sie nur der Betroffene selbst.

Tinnitus ist keine Krankheit
Tinnitus ist ein Symptom, vergleichbar dem Schmerz. Er ist immer auch ein Warnsignal, dass wir uns übernommen haben – entweder körperlich oder seelisch. Deshalb muss nicht nur das Symptom Tinnitus vordringlich behandelt werden, sondern dessen Ursache!

Ursachen und Behandlung
Als Ursachen kommen Hörbeeinträchtigungen, Lärmschäden, Morbus Menière (Drehschwindel) und andere organische Erkrankungen in Betracht. Auch der Hörsturz wird oft von einem Tinnitus begleitet. Probleme mit der Halswirbelsäule oder im Zahn-Kiefer-Bereich können ebenfalls auslösende oder verstärkende Faktoren sein.
Neben medizinischen Ursachen, vermuten die Hälfte aller Betroffenen Stress als Auslöser. Oft lassen sich die Ursachen beheben oder gut behandeln. Häufiger jedoch werden gar keine organischen Ursachen gefunden. Ob nun Stress oder medizinische Ursache, das Ohrgeräusch kann wieder völlig abklingen. Es kann aber auch bleiben!

Beim akuten Tinnitus: sofort zum Arzt!
In den ersten drei Monaten ist die Chance auf Heilung besonders groß. Der Arzt wird mit Ihnen – wenn keine organischen Ursachen vorliegen – ein individuelles Behandlungskonzept erstellen.

Chronischer Tinnitus
Wenn die Geräusche im Ohr jedoch mehr als 12 Monate andauern, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie sich wieder verlieren. Diesen Zustand bezeichnet man als chronischen Tinnitus.
Trotzdem ist dies kein Grund zur Verzweiflung! Der Begriff „chronischer Tinnitus“ besagt lediglich, dass andauernde Ohrgeräusche vorhanden sind. Er besagt nicht, dass der Betroffene deswegen leiden muss oder krank ist. Gleichwohl kann Tinnitus den Charakter einer Krankheit annehmen, wenn er zu einer schweren Belastung im täglichen Leben wird und wenn daraus weitere Krankheiten resultieren.
Folgeerscheinungen können sein: Konzentrationsstörungen, Einschlafstörungen, Überempfindlichkeit bei lauten Geräuschen, depressive Phasen, Einschränkung der sozialen Kontakte und Verlust des Selbstvertrauens. Tinnitus wird dann zum Lärm der Seele!

Mit Tinnitus leben
Selbst wenn der Tinnitus bleibt, lässt sich einiges unternehmen. Tinnitus ist ein Phänomen, das durch falsche Information, Resignation und Angst genährt wird.
Sprechen Sie mit Ihrem HNO-Arzt, es gibt heute technische Hilfsmittel, um den Tinnitus zu überdecken. Zudem kann man durch Aufklärung, therapeutische Begleitung, Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen lernen, den Tinnitus zu akzeptieren. Und trotz Ohrengeräuschen die Aufmerksamkeit wieder anderen wichtigen Geräuschen und Dingen im Leben zuzuwenden.

Tumorvorsorge und Tumornachsorge

Tumorvorsorge
Die häufigste Tumorvorsorge im Hals- Nasen- Ohrenbereich betrifft das Rauchen. Durch krebserregende Stoffe die beim rauchen von Zigaretten inhaliert werden, können sich Neubildungen im Bereich der Mundhöhle, der Schluckstrasse und des Kehlkopfes bilden. Diese Veränderungen spielen sich zunächst an der Oberfläche der Schleimhäute ab und sind zunächst relativ klein und nicht obligat bösartig, sondern durchlaufen Zwischenstadien. Natürlich wäre es am besten wenn Sie nicht rauchen würden um so Ihr Risiko zu senken. Die zweitbeste Möglichkeit ist eine regelmäßige Vorsorge- Untersuchung um eventuelle Veränderungen an den Schleimhäuten und im Bereich des Kehlkopfes frühzeitig zu erkennen und therapieren zu können.
Die Vorsorge Untersuchung in unserer Praxis umfasst eine schonende Inspektion der Schleimhäute und des Kehlkopfes mit einer kleinen Optik. Dies wird durch eine Oberflächenbetäubung der Schleimhäute zusätzlich erleichtert. Eine Ultraschalluntersuchung des Halses ergänzt die Untersuchung.

Tumornachsorge
Sind Sie oder einer Ihrer Angehörigen an einem Tumor im Hals- Nasen- und Ohrenbereich operiert worden, ist zusätzlich eine Bestrahlung (Radiatio) mit oder ohne Chemotherapie vorgenommen worden sollten regelmäßige Nachsorge Untersuchungen vorgenommen werden. Diese sind nach Absprache mit der Klinik in der Sie operiert worden sind auch in unserer HNO-Praxis möglich, da wir auf Grund unserer Erfahrung als Oberärzte an Kliniken in denen wir diese Operationen selbst vorgenommen haben eine kompetente und individuelle Nachsorge anbieten können.
Die Betreuung im Anschluss an eine Tumoroperation beinhaltet neben der frühzeitigen Erkennung von erneuten Tumorrezidiven oder dem auftreten von Zweittumoren in erster Linie die Einleitung weiterer Maßnahmen um die Integration in das soziale und berufliche Umfeld wieder zu gewährleisten. Dies kann durch eine enge Kooperation mit Logopäden (z.B. Stimm- und Schlucktraining) und mit Physiotherapeuten (Lymphdrainage) erzielt werden. Ebenfalls ist hier eine enge Kooperation mit der Klinik in der Sie operiert worden sind, mit dem Strahlentherapeuten und mit Ihrem Hausarzt erforderlich.
Die Nachsorge Untersuchung beinhaltet eine endoskopische oder mikroskopische Inspektion der operierten Region die durch eine Ultraschall- Untersuchungen des Halses ergänzt wird um eine Streuung (Metastasierung) auszuschließen. Ebenfalls sollte regelmäßig in bestimmten Zeitabständen eine Röntgen Untersuchungen des Brustkorbes einschließlich der Lunge (Thorax) vorgenommen werden. Weitere Spezialuntersuchungen wie z.B. eine Kernspintomographie oder eine Computertomographie können ebenfalls erforderlich sein und sollten jedoch individuell besprochen werde

Moderne Technologie und fachlich kompetentes Personal

Bei Meliva MVZ Westpfalz HNO Landstuhl setzen wir uns dafür ein, unsere Patient:innen stets mit den neuesten Technologien und Behandlungsmethoden zu versorgen.

Unsere Ärzt:innen und Fachangestellte werden regelmäßig fortgebildet, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu vertiefen und unser Behandlungsspektrum zu erweitern. Wir sind stolz darauf, unseren Patient:innen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung zu bieten.